Im Wald einer anderen Welt

Irgendwie tat mir die gefesselte Frau dort leid, als diese andere Frau die mich begleitet, ihr sagte, dass wir sie noch kurz hierlassen müssen. Naja Schwamm drüber, ich sollte jetzt besser nach dem Benazepril, das Mittel für Eslin, suchen. Aber kaum wollte ich danach suche, trat dieser Idiot Anaki wieder ins Bild. Er durchtrennte die Fesseln und warf mir das Benazepril zu. "Ok. Ich dachte du wärst ein Nichtsnutz aber ich habe mich wohl geirrt." Leicht verwundert sah er mich an."Du bist auch noch ein Angeber!",sagte ich und ging los. Kurz vorm Ausgang hielt ich nur kurz an, hielt das Mittel in die Luft und sagte noch "Trotzdem danke dafür." und ging los in Richtung Eslin.

Plötzlich griff Anaki ins Geschehen ein. Wo zum Geier kam er her? Hatte er sich etwa meinen Anordnungen wiedersetzt und war mir doch gefolgt? Wenn eh nie Jemand auf mich hörte, wieso sollte ICH ausgerechnet hier die Anführerin sein? Manch Anderer wäre viel besser dafür geeignet! Vor allen DIngen Jemand, der mehr Autorität ausstrahlte, und den man Respektierte. Ich war da wohl eher genau das Gegenteil!
Wie auch immer. Anaki durchtrennte die Fesseln des Mädchens und warf Kasai anscheinend das richtige Mittel zu. Nach einem kurzen verbalen Schlagabtausch der Beiden, verschwand Kasai aus dem Zelt. In dem Moment war mir völlig egal, was das Mädchen machte. Sie war frei. Sie konnte dahin gehen, wohin sie wollte. Darauf hatte jeder Mensch das Recht.
Mich interessierte nur, ob meine beste Freundin überleben würde, oder ob es doch noch zu Komplikationen kommen würde. Also rannte ich aus dem Zelt, Kasai hinterher.
Draußen rief ich nach Shiina, damit sie wusste, dass wir das Mittel gefunden hatten, und sie nicht weiter suchen musste. "Shiina! Wir haben das Mittel!"
Auf dem Weg zu Eslin, fiel mir auf, dass zwischen dem Ort, wo sie, und dem Ort, wo der Schmied lag, ein junger Mann saß. Er hatte weiße Haare und man konnte sogar schon von Weitem seine leuchtend blauen Augen sehen. Wer war das? Er schien jedoch nicht bösartig zu sein. Es war, als hätte er in unserer Abwesenheit auf Eslin und den Schmied achtgegeben. Beim Näherkommen entdeckte ich, dass auch er verletzt war. War es möglich, dass dies der alte Fluchfuchs war, der vorhin gegen den Schamanen gekämpft und von dem der Schmied erzählt hatte? Der, der sich auch in einen Menschen verwandeln konnte? Möglich.
Doch jetzt ging es darum Eslins Leben zu retten!

Ich durchsuchte gerade das mittlerweile sechste Zelt erfolglos und zunehmend panisch nach dem Medikament, als ich die Stimme des Mädchens hörte, das zuvor bei der bewusstlosen Eslin gewesen war: "Shiina! Wir haben das Mittel!" Ich seufzte erleichtert auf. Ein Glück. Ich wollte gerade das Zelt verlassen, als ich ein verzweifeltes Zischen hinter mir hörte. ich drehte mich wieder um und erkannte, dass die Käfige, die in diesem Zelt standen (in jedem Zelt, das ich bisher untersucht hatte, waren leere Käfige gewesen, vermutlich war ich hier in der Käfig-Sektion des Lagers gelandet) keinesfalls leer waren, wie ich bisher gedacht hatte. In einem der Käfige lag, zusammengerollt zu einem kleinen Häufchen Elend, eine schwarze Schlange. Bei näherem betrachten erkannte ich, dass es eine Kobra war und zwar ein ziemlich großes Exemplar. Sie war ein Stückchen größer als meine Partnerin, die, wie ich hoffte, bei Eslin und den anderen wartete, und die zur selben Gattung gehörte. Ich warf dem armen gefangenen Tier einen erneuten Blick zu. Sie lag so unscheinbar in ihrem Käfig, dass es kein Wunder war, sie übersehen zu haben. Sie zischte erneut und blickte mich flehendlich an. Anscheinend sollte ich sie aus dem Käfig holen. Ich überlegte kurz. Jetzt, da Kasai und das Mädchen die Medizin sowieso schon gefunden hatten, hatte ich wohl Zeit dazu. Außerdem konnte ich die Kobra auch nicht einfach hier alleine lassen, denn jetzt, da das Lager verlassen war, würde sie niemand mehr füttern und sie würde verhungern. Also lies ich meinen Blick durch den Raum schweifen bis ich das gefunden hatte, was ich suchte: Ein Schlüsselbrett, das an der wand des zeltes angebracht war. hier hingen vermutlich alle Schlüssel für die Käfige in diesem Raum. Es dauerte nicht lange, bis ich den richtigen gefunden hatte. ich schloss die Käfigtür auf und die schlange kroch heraus. Sie zischte dankbar und blickte mich dann lange unverwand an. "Du willst mit mir kommen?" Vermutete ich laut. Das Tier nickte. Ich lächelte die Schlange an. Sie kam gerade richtig, denn wenn mit zwei schlangen zur Seite standen, konnte ich mich gleich doppelt so gut verteidigen. "in ordnung, dann komm mit." sagte ich und verließ das Zelt, wobei ich darauf achtete, dass das Tier mir folgte, was es auch gehorsam tat. Dann rannte ich los, auf die Stelle zu, wo die anderen waren.

Ich lief so schnell ich nur konnte in Richtung Eslin. Es geht nun um jede Sekunde. Als ich dort aber ankam war ich nicht der einzige dort. Eine neues Gesicht. Blaue Augen, weiße Haare. Ich sah ihn kurz an. Er wirkte nich bedrohlich, daher nickte ich ihm nur zu und ging zu Eslin. Ich prüfte ihren Zustand wobei ich mich unglaublich erschreckte. Ihr Zustand war schrecklich! Nun muss ich mich beeilen! Ich holte das Benazepril aus meine Kitteltasche: Ich zog es in die Spritze. Ich schlug ihr dreimal gegen ihre Vene und legte die Spritze an. Ich muss gestehn ich war ziemlich nervös. Ok es ist Zeit! Ich ließ die Spritze nun durch ihre Haut gleiten. Nun stach sie in die Vene. Ich drückte den Kolben hinunter und verabreichte ihr so das Mittel. Nun ist es getan. Ich zog die Spritze wieder heraus und steckte sie weg. Jetzt heißt es warten und hoffen.

Kasai eilte zu Eslin und spritze ihr das Mittel. Konnte er bei dem Zwielicht überhaupt richtig ihre Adern sehen? Die Sonne berührte schon die Erde. In spätestens einer Minute würde sie hinter dem Horizont des Himmels verschwunden sein. Ich setzte mich neben Eslin und Kasai. Der kleine Fluchfuchs war an Eslins Seite geblieben, winselte und sah mich besorgt an. Anscheinend machte er sich auch sorgen. "Jetzt können wir nur noch warten und hoffen...", dachte Kasai anscheinend laut.
Gespannt sah ich die am Boden liegende Eslin an. Ihre Schweißperlen flossen ihr Gesicht herab, aber es kam kein neuer Schweiß nach. War das ein gutes Zeichen? Ihre hastige Atmung verlangsamte sich. Ich hoffte inständig, dass diese nicht zum Erliegen kam. Wachte sie auf, oder würde sie für immer ruhig bleiben?

Vorsichtig öffnete ich die Augen. Inzwischen war es fast dunkel. Was war passiert? Wie viel Zeit war vergangen? Ich erinnerte mich noch daran, dass die Kämpfe zuende gewesen waren, und dass ich mich ziemlich schlecht und erschöpft gefühlt hatte. Auch jetzt noch hatte ich Kopfschmerzen und mir war schlecht, aber es ging mir schon bedeutend besser. Doch was war in der Zwischenzeit geschehen? Jetzt bemerkte ich Skaisa, die neben mir kniete, und mich mit Tränen in den Augen ansah. "Skaisa... was ist denn los?", fragte ich. "Was hast du denn?"

Endlich öffnete Eslin die Augen! Ich war so erleichtert! Ich war so froh, dass meine beste Freundin noch lebte! Mir stiegen Freudentränen in die Augen. Eslin setzte sich langsam auf. "Skaisa... was ist denn los? Was hast du?", nuschelte sie verschlafen. Weinend fiel ich ihr um den Hals. "Ich bin ja so froh! Zum Glück geht es dir wieder gut!"

Langsam fragte ich mich wirklich, was denn bitte geschehen war, dass Skaisa so reagierte? Solche heftigen Reaktionen passten eigentlich gar nciht zu ihr. Und obwohl anscheinend ich diejenige war, der es schlecht ging, redete ich erst einmal auf Skaisa ein, damit sie sich wieder beruhigte. Dann sah ich über ihre Schulter und erblickte einen Mann, den ich vorher noch nicht gesehen hatte. "Wer bist du?", sprach ich ihn an, und dann wandte ich mich zu Skaisa, und wiederholte meine Frage nochmal. "Skaisa, wer ist dieser Typ?"

Als ich bei den anderen ankam, war Eslin bereits aufgewacht. Das Mädchen, welches mit vorhin zugerufen hatte, dass das Mittel gefunden worden sei, fiel ihr gerade um den Hals, offensichtlich überglücklich, dass ihre Freundin gerettet war. Ich lächelte erleichtert. Anscheinend hatte Kasai diesmal alles richtig gemacht. Ich sah mich nach meiner Partnerin um und sah diese durch das Grass auf mich zu kriechen. Das Tier hatte also brav hier auf mich gewartet. Nachdem sie mich erreicht hatte, betrachtete meine Partnerin die andere Kobra, die ich vorhin befreit hatte, genau. Dann zischte sie wohlwollend und stubste unsere neue Begleiterin freundschaftlich an. Das sollte wohl sowas heißen wie: "Willkommen im Team! ich hoffe wir werden gute Freunde!" oder so. ich musste grinsen. Es machte mich froh, dass die beiden Schlangen sich auf Anhieb gut verstanden. das erleichterte vieles. Nur ein Problem sah ich: ich musste die beiden irgendwie auseinander halten. Eigentlich hatte ich meine Partnerin die ganze zeit einfach nur "Partnerin" genannt, doch jetzt wo ich zwei Partnerinnen hatte, brauchten sie namen. Nach kurzem Überlegen entschied ich mich bei meiner partnerin für Serpentina und bei der neuen Schlange für Hebiko. So, jetzt konnte ich sie zumindest auseinander halten. Ich fragte mich, warum ich meiner Partnerin eigentlich nicht schon viel eher einen Namen gegeben hatte. Vermutlich hatte ich es einfach irgendwie vergessen. Ich kniete mich neben die beiden Kobras und erklärte ihnen, was ich mir überlegt hatte und wie ich sie in Zukunft nennen wollte. beide Tiere nickten, sie schienen mich verstanden zu haben und mit der Namensgebung einverstanden zu sein. natürlich hatten sie mich verstanden, Schlangen verstanden immer genau was ich ihnen sagte. Und meistens verstand ich auch, was sie mir sagen wollten. Woher meine Fähigkeit, mit schlangen zu sprechen, überhaupt kam, wusste ich nicht. ich hatte schon immer mit diesen Tieren sprechen können. Alles was ich wusste war, dass es extrem nützlich war. Kopfschüttelnd richtete ich mich wieder auf. War ja auch egal. Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder den Menschen zu, die hier versammelt waren.

Inzwischen war die Sonne untergegangen und der Himmel wurde immer dunkler. Ich beruhigte mich und ließ Eslin wieder los. Dann folgte ich ihrem Blick. "Das ist Kasai. Er hat dich gerettet. Du bist vergiftet worden und er hat dir eben das Gegenmittel gespritzt.", erklärte ich ihr. Dann wandte ich mich an ihn. "Vielen Dank, dass du Eslin gerettet hast!", bedankte ich mich bei Kasai. "Aber trotzdem wirst du dafür bezahlen, dass du ihr zuvor das falsche Mittel gegeben hast.", funkelte ich ich darauf hin an.

Ich war also vergiftet worden... Und dieser Typ hatte mich also gerettet? Ich sah ihn an. "Danke...", sagte ich höflich und verbeugte mich ein wenig. Doch was hatte Skaisa gesagt? Er hatte mir vorher das falsche Mittel gegeben? Dieser... Ich atmete tief durch, um mich zu beruhigen. Dann versuchte ich aufzustehen, doch dass gelang mir noch nicht so recht, deshalb blieb ich erstmal sitzen. Dann eben anders. "Könnte mal jemand Kasai für mich schlagen?", fragte ich ruhig. "Ich fühl mich noch nicht wieder fit genug dafür."

Ich sah zu, wie Eslin versuchte, aufzustehen, was ihr allerdings nicht ganz gelang. Daraufhin wirkte ihr Gesichtsausdruck frustriert, doch im nächsten Moment schien sie eine Idee zu haben. "Könnte mal jemand Kasai für mich schlagen? Ich fühl mich noch nicht wieder fit genug dafür." Bat sie. Im ersten Moment war ich verdutzt, sie hatte sich doch gerade eben noch bei kasai dafür bedankt, dass er sie gerettet hatte. Doch dann wurde mir klar, dass sie sich vermutlich dafür rächen wollte, dass er ihr zuerst das falsche Mittel gespritzt hatte. Und plötzlich erinnerte ich mich daran, dass ich ja auch noch vorhatte, mich nachträglich über Kasais Fehldiagnose aufzuregen. nun, das hier war die perfekte Gelegenheit. "Ich mach das schon." erklärte ich und trat Kasai fest vors Schienbein, bevor dieser reagieren konnte. "Vorhin hatte ich wegen des Zeitmangels keine Gelegenheit dafür, doch das hab ich jetzt nachgeholt. Ich rate dir, in Zukunft vorsichtiger zu sein, wenn es um das diagnostizieren von Vergiftungen geht." Dann wandte ich mich an Eslin, die mich, wie mir plötzlich auffiel, ja noch gar nicht kannte, und sagte freundlich: "Hi, ich bin Shiina. Freut mich, dass es dir wieder besser geht."

Eslin wachte auf. Ein Stein fiel mir vom Herzen. Was wäre nur passiert wenn sie gestorben wäre? Was hätte dieser Idiot Anaki mit mir gemacht? Naja auch egal immerhin lebt sie. Ich war sehr überrascht als die Frau die mich begleite hatte ihr um den Hals fiel, obwohl sie die ganze Zeit so kalt wirkte. Die Frau schien sehr froh zu sein. Es verging eine Zeit... und ich wartete immernoch auf eine "Danke"... Doch dann kam es endlich! Die mich grade eben begleitende Frau sagte:"Vielen Dank, dass du Eslin gerettet hast!" Endlich! Das dauerte aber auch ganz schön.. Naja was lange währt wird endlich gut. Aber sie fuhr noch fort:"Aber trotzdem wirst du dafür bezahlen, dass du ihr zuvor das falsche Mittel gegeben hast." PAH! Ich glaub ich dreh ab... Ich hetze mich hier zu Tode um soetwas zuhören?!? Ohne mich wäre sie elendich krepiert! Ich ließ mir meine Wut nicht anmerken. "Gerne doch... Und ja es tut mir ja Leid was passiert ist...." Auch Eslin bedankte sich. Dan bat sie, dass mich jemand schlagen solle, welches vorhaben Shiina auch gleich verwirklichte... " GEHTS EIGENTLICH NOCH?!?" rief ich. "Ich habe sie gerettet und ihr schlagt bzw. tretet mich?!? Das nächste mal lasse ich sie sterben wenn mich noch jemand schlägt!" Nun fiel mir auf, dass dieser Vollidiot Anaki und die ehemalig gefesselte Frau gar nicht da waren. "Wo sind eigentlich die Frau aus dem Zelt und dieser Vollidiot?" fragte ich die beiden.

Die anderen waren in der Zeit alle "geflüchtet" und ich stand immer noch im Zelt neben der gefesselten Frau. Doch spürte ich nicht wirklich die Lust, sie anzusprechen, soll das doch der ach so sympatische Kasai übernehmen. . . Also eilte ich den anderen hinterher und hörte nur noch, wie das Mädchen mir ein aufgebrachtes ,,Bleib doch hier!!! " hinter her rief. Als ich bei den anderen ankam, da hörte ich nur noch, wie Kasai mich einen Vollidioten nannte. Na super, dieser irre Masochist! Ich tauchte neben ihm und flüsterte ihm ins Ohr ,,Ich bin hier." worauf er zusammen zuckte.

Ich sah dem Hans, der mich gerettet hatte noch kurz verdutzt hinterher und ging dann ebenfalls in Richtung Ausgang. Ich betrachtete die Menge, die dort herum stehen Personen alle einzeln und ausführlich. Eigentlich wollte ich mich so schnell es ging aus dem Staub machen, vor allem als ich sah, wie die Leute aus dem Lager auf dem Boden lagen. Ich wollte keinen Ärger, aber ich konnte nicht einfach so gehen, ohne mich zu bedanken, auch wenn es ein Spast zu sein schien. Kurz zögernd ging ich auf den scheinbaren Mediziner zu.

Kaum sprach ich von dem Idioten Anaki, hörte ich wie jemand genau neben meinem Ohr sagte: "Ich bin hier." Ich zuckte kurz zusammen. "Man erschreckt keinen Arzt du vollkommen destruktiver Vollidiot." Allem Anschein nach gefiel es ihm auch noch, dass ich zusammenzuckte. Arschloch-.- Er ist so ein richtiger Idiot... Was ihn für mich irgendwie interessant wirken ließ. "Wo hast du eigentlich das SM-Mädchen gelassen?"fragte ich ihn aber da sah ich schon wie sie mir entgegen kam.

Jetzt war auch Anaki wieder aufgetaucht. "Du darfst Kasai übrigens gerne schlagen, falls du willst", wiederholte ich, für den Fall, dass er es nciht gehört hatte. Sicher war sicher. Dann tauchte noch ein anderes Mädchen auf. Was war eigentlich alles passiert, wovon ich nichts mitgekriegt hatte? Ich würde Skaisa später unbedingt noch einmal fragen müssen...

Jetzt wurde es WIRKLICH noch besser: Ich durfte Kasai diesmal sogar schlagen! Nicht das ich es sonst nicht getahn hätte... Trotzdem war es gut! Ich drückte meine Hand in sein Schlüsselbein worauf hin er etwas in die Knie ging. Jetzt war er noch kleiner als ich. Er konnte einem fast schon leid tuen - aber mir nicht. Im Gegenteil. Ich drehte ihn zu mir, presste ihn gegen einen Baum und schlug ihn so heftig ich überhaupt konnte ins Gesicht. Selbst mir selber schmerzte es in der Hand. Das hieße dem viel zu dünnen kleinem Tabletten-Junkie vor mir sollte es starke Schmerzen bringen. Gut so! Er hatte es verdient! Wirklich verdient!!

"Du darfst Kasai übrigens gerne schlagen, falls du willst", sagte Eslin zu Anaki diesem blöden Idioten. Kann ich nicht einfach sterben...? Ich will nicht von diesem Idioten geschlagen werden! Aber nein meine Meinung scheint unwichtig zusein.... Kaum dachte ich drüber nach ging dieser Primitivling Anaki auf mich los und presste mich gegen einen Baum. Er schlug mir ins Gesicht. Ich finde seinen Kampfstil unglaublich lustig. So roh und rabiat, dass er meine Spritze die ich zog nicht bemerkte. Er schlug auf mich ein. Ein unglaublicher Schmerz! Es machte ihm so Spaß, dass er die Injektion gar nicht bemerkte. PERFEKT. Er ließ nach dem einen Schlag nach. "SCHWÄCHLING!" schrie ich ihn an. Die Wut entbrannte in seinen Augen. "3....2..."sagte ich."1!" und Anaki fiel zu Boden.

Ich sah, wie der Spast sich mit dem primitivem prügelte. Wie naiv konnten die sein? Mir stellen sich jetzt drei Möglichkeiten: Möglichkeit A: So tun, als wäre nichts gewesen und sich aus dem Staub machen, - Möglichkeit B: Zu dem primitiven hingehen und ihn mittels meiner Sonnenflamme heilen, ODER Möglichkeit C: Meine neue Säure an ihm austesten...
Die Entscheidung viel mir schwer, aber ich ging zu ihm hin, mit einem Reagenzglas in der Hand, welches mit einer gelblichen Flüssigkeit gefüllt war.

Tatsächlich folgte Anaki meiner indirekten Aufforderung, und schlug Kasai mit voller Wucht ins Gesicht. So weit, so gut. Kasai hatte es wohl verdient, wenn selbst Skaisa so wütend auf ihn war. Er hatte Skaisa und den anderen Sorgen bereitet, und das sollte er bezahlen. Doch plötzlich fiel Anaki einfach zu Boden, und Kasai grinste. "Was hast du gemacht?", schrie ich ihn an. Da bemerkte ich ein weiteres Mädchen, dass ich noch nicht kannte. Sie hielt ein Reagenzglas mit einer Flüssigkeit darin in der Hand, und ging auf die beiden zu. Was zum...? Wer war sie? Was hatte sie vor?

Ich konnte es nicht fassen. Kaum war ein Problem gelöst, fingen sie schon wieder Streit an und schlugen sich gegenseitig fast die Köpfe ein. Ich fühlte mich wie im Kindergarten.
Aber was sollte ich jetzt tun? Sollte ich mich einfach raushalten, die sich prügeln lassen und irgendwem anders mein Amt abtreten? Oder sollte ich dazwischen gehen, auch wenn ich noch keine Ahnung hatte wie?
Ich entschied mich allerdings dafür, dazwischen zu gehen. Abhauen konnte ich später immernoch.
Ich stand auf und ging langsam auf Kasai zu, der immernoch Anaki zugewand war. Anaki fiel zu Boden und ich legte Kasai eine Hand auf die Schulter, die umhüllt mit orangenen, heißen Himmelsflammen war. Ich wusste, dass diese als einzige Flammen eine richtige Hitze besaßen und Harmonie als Attribut hatten, und darauf legte ich das auch an. Langsam drückte ich meine brennende Hand auf seiner Schulter runter, sodass er langsam in die Knie gehen musste, sodass er auf meiner Höhe war. Dann flüsterte ich ihm ins Ohr: "Wärt ihr so freundlich und hört damit auf? Ich bin dir zwar Dankbar, dass du Eslin gerettet hast aber du hast einen Schlag ebenfalls verdient. Aber Anaki hat wirklich übertrieben, und das tut mir Leid. Trotzdem, sollt ihr euch hier nicht gegenseitig die Köpfe abreißen, ist das klar?" Daraufhin drückte ich ihn noch etwas weiter nach unten, sodass er in die Knie ging, ließ ihn dann aber auch los. Dann fragte ich etwas lauter. "Außerdem, was genau hast du ihm diesmal wieder gespritzt?" und sah dabei Anaki an, der, aber immernoch bei Bewusstsein, auf dem Boden lag. Da er noch bei Bewusstsein war, konnte das Mittel also nicht unbedingt so giftig gewesen sein. Dazu kam noch, das Anaki stark im Nehmen war. Also musste ich mir keine großen Sorgen machen.
Dann ging ich etwas auf das Mädchen zu, das vorhin im Zelt gefangen gewesen war, welches auf uns zu kam. "Ist mit dir alles in Ordung?", fragte ich sie zwar mit offener Stimme, aber in wirklichkeit war ich etwas Mistrauisch. Warum war sie, nachdem sie befreit war nicht weggelaufen?

Ich betrachtete das Geschehen, ein Mädchen sah mich an und fragte mich, ob mit mir alles in Ordnung sei. Ich nickte nur stumm, leicht irritiert, was ich nun tun sollte, aber dann kam mir eine Idee; "Hier...", sagte ich und hielt ihr das Reagenzglas entgegen "Das ist gegen seine Lähmung, gib es ihm am besten entweder in den Mund oder spritz es ihm. Dann wird es ihm besser gehen." Meine Lippen formten sich zu einem unschuldigen, sanften Lächeln.

"Hier... Das ist gegen seine Lähmung, gib es ihm am besten entweder in den Mund oder spritz es ihm. Dann wird es ihm besser gehen.", meinte das Mädchen mit unschuldigem Lächeln und hielt mir ein Reagenzglas entgegen. Meine Augen wurden zu Schlitzen. Sie wusste doch garnicht, was Kasai Anaki gespritzt hatte. Also konnte sie auch nicht sofort ein Gegenmittel perat haben. Zudem hatte sie es mir viel zu schnell gegeben. Es sah aus, als ob sie es vorher schon in der Hand gehabt hätte. Irgendwas konnte nicht stimmen. Aber ich durfte das nicht zu Offensichtlich zeigen. Wer weiß, was sie sonst tuen würde. Also lächelte ich sie freundlich an. "Danke!" Ich nahm das Reagenzglas entgegen. "Ich heiße Skaisa, und du?", versuchte ich unscheinbar vom Reagenzglas abzulenken.

Was zur Hölle ging hier vor sich?!? Dieses Mittel das die MS-Frau da hatte... es war kein Gegenmittel... gegen meinen Blocker gibt es keine Gegenmittel. Ob die andere Frau, der das Mittel gegeben wurde das wohl wusste.... Nunja ich lasse sie einfach mal machen... wenn es wirklich zuweit geht werde ich eingreifen aber vielleicht hat sie ja schon eine Idee,,,,