Im Wald einer anderen Welt

Bevor ich meine Augen öffnete, nahm ich schon den Geruch der Bäume und das Zwitschern der Vögel um mich herum wahr. Anscheinend waren wir in einem Wald gelandet. Doch als ich meine Augen öffnete, saß ich ganz allein auf dem Waldboden. Ich blickte mich um. Wo waren die Anderen? Wie konnte das passieren? Ich stand auf und klopfte die Tannennadeln von meiner Hose. Rings herum waren nur Bäume. Mh... Ich muss die Anderen finden!, dachte ich während ich ziellos durch den Wald irrte, auf der Suche nach einem Lebenszeichen meiner Freunde.

(Eslins Sicht)

Ich sah mich um. Wald. Alles voller Bäume, aber die anderen waren verschwunden. "Skaisa?! Akayo?! Seid ihr hier irgendwo?", rief ich, doch niemand antwortete. Warum hatten wir eigentlich auch immer so viel Glück? Sich zu veriiren war eine Sache, aber sich in einer anderen Welt zu verirren, das schaffte nicht jeder. Vermutlich lag das aber daran, dass man normalerweise auch nicht in andere Welten reiste. Ich seufzte. Dann musste ich mich eben auf die Suche nach den anderen machen. Wahllos begann ich, in irgendeine Richtung zu laufen.

(Skaisas SIcht)

Von irgendwo hörte ich eine Stimme. Ich konnte zwar nicht verstehen, was sie rief, doch es war eine Stimme! Ich war also nicht ganz allein hier! Ich versuchte in die Richtung zu laufen, aus der die Stimme gekommen war. Doch ich war mir nicht mehr sicher, wo genau sie überhaupt gekommen war. Schließlich sahen alle Bäume gleich aus! "Hallo? Ist da wer? Eslin? Akayo? Leute! Hallo!! Bitte antworte noch einmal, damit ich dich finden kann!" Hilflos rief ich in die Idylle hinein und wartete auf eine Antwort.

Wieso musste in einem Wald auch immer alles gleich aussehen?
Wenn es hier wenigstens so etwas wie einen Weg geben würde. Wie lange irrte ich hier jetzt eigentlich schon durch die Gegend? Langsam könnte ich doch wirklich mal jemandem begegnen, war das denn zu viel verlangt? Doch plötzlich hörte ich ein Geräusch hinter mir, und drehte mich um.

Wieder hörte ich diese Stimme. Doch jetzt erkannte ich, dass es mehrere waren. Ich stürzte ohne nachzudenken auf diese Stimmen zu. Im Näherkommen, bemerkte ich, dass das eine total andere Sprache sein musste und duckte mich erschrocken hinter einem Busch. Vor mir lag eine Lichtung. Auf dieser Lichtung war so etwas wie ein Lager aufgebaut, mit Zelten und Käfigen, in denen wilde Tiere gefangen waren. Ein paar Menschen liefen aus den Zelten. Ihre Kleider wirkten etwas Altmodisch und waren mit Blättern und Dingen aus dem Wald bestückt, sodass sie gleichzeitig als Tarnung im Wald dienen konnten. Bei genauerem Hinsehen, konnte ich Schwerter, Lanzen und andere Waffen aufblitzen sehen. Was waren das für Leute? Soetwas wie Wilderer? Oder Räuber?
In dem Moment hörte ich hinter mir etwas Rascheln. Ich drehte mich schlagartig um, in der Angst entdeckt worden zu sein. Doch zu meinem Überraschen, blickte ich die riesigen bernsteinfarbenen Augen eines Tieres. Ich atmete tief aus.
Das Wesen, dass vor mir saß, war kein Tier, dass ich bisher gesehen hatte. Ich konnte es daher nicht richtig identifizieren, doch es wirkte wie eine Mischung aus Fuchs und einer Katze. Nur das dieses Wesen und noch winzige Hörner und zwei Schweife hatte. Es saß einfach nur da, und schaute mich interessiert an. Anscheinend war es noch ein sehr junges Tier. "Nyauuu!"

Da lief ich nun...Durch diesen verdammten Hexenwald...einsam und verlassen...
Ich lief weiter ohne darüber nachzudenken in welche richtung!Die vielen Bäume,das rauschen des Windes und
die Geräusche der Waldtiere gingen mir so langsam auf die nerven. "Ich will hier raus...!" Ich schaute mich erneut um und bemerkte wie das braune Holz mich auszulachen scheint...
Auf einmal vernahme ich plötzlich stimmen. Ich bemerkte das es die Bäume waren die mir sämtliche beleidigungen an den Kopf warfen.Ich atmete tief aus, noch war ich beruhigt aber wenn die Bäume nicht aufhören sollten würde ich ausrasten.Ich starrte das Holz an das keinen anstand machte aufzuhören."Haltet euche schnauzen!!!" sagte ich wütend. Wütend laufe ich weiter,immernoch das gelächter der Bäume im Ohr, als ich über etwas stolperte....

(Eslins Sicht)

Da war doch irgendwas! Einen Moment lang hielt ich inne und lauschte, bis ich jemanden fluchen hörte. Ich näherte mich vorsichtig der Stimme, und entdeckte ein blondes Mädchen, das gerade auf dem Boden saß. Anscheinend war sie gerade gestolpert und hingefallen. Zuerst dachte ich, ich hätte endlich Skaisa gefunden, doch dann bemerkte ich, dass ich mich irrte. Wer war das Mädchen dann? Ich stellte mich neben sie, dann fragte ich: "Bist du okay?"

(Skaisas Sicht)
Entsetzt starrte ich das Junge vor mir an. "Verdammt! Sei leise! Sonst hören sie dich!", flüsterte ich dem Tier zu. Doch zu spät. Die Stimmen aus dem Lager wurden lauter und bewegten sich auf uns zu. Im nächsten Moment sauste ein Speer durch die Luft und landete nur wenige Zentimeter neben mir und dem Tier im Waldboden. "Schitt!" Sie haben uns entdeckt!
Ohne nachzudenken griff ich nach dem Tier, nahm es in meine Arme und rannte los. Einfach nur weg von dort. Hinein in den Wald. Wir mussten uns irgendwo verstecken!

Seltsamer Weise, machte das Tier keine Anstalten sich zu wehren, und ließ sich problemlos von mir weg tragen. Anscheinend hatte es bis jetzt noch keine schlechten Erfahrungen mit Menschen gehabt... Oder zu gute...

(Eslins Sicht)

Noch bevor das Mädchen antworten konnte, hörte ich plötzlich, wie eine vertraute Stimme meinen Namen rief. Es war Skaisa, die gerade angerannt kam, anscheinend auf der Flucht vor etwas, und mit einem merkwürdigen Tier auf dem Arm. Was war hier los?

(Aimi's sicht)

Als ich auf dem Boden saß sah ich wie ein braunhaariges Mädchen auf mich zukam und mich fragte ob alles in ordnung sei.
Ich wollte gerade antworten als ich eine Person einen namen rufen hörte. WIr beide wannten uns um und ich sah ein weiteres Mädchen mit einem Tier auf dem Arm vor etwas davonlaufen.

(Skaisas Sicht)
Voller Panik raste ich durch den Wald, die Wilderer/Räuber ca.200 Meter hinter mir im Nacken sitzen. Vereinzelt flogen Speere an mir vorbei oder landeten dicht hinter mir im Waldboden. Verzweifelt rannte ich einen Hügel hinunter und entdeckte von Fern zwei Mädchen. Die Blonde saß auf dem Boden und war warscheinlich hingefallen oder gestolpert. Die Andere war braunhaarig und stand neben ihr. Moment mal!, schoss es mir durch den Kopf. Das ist doch Eslin! "ESLIIIN!!!!", rief ich ihr keuchend zu. Die beiden Mädchen reagierten und sahen mich fragend an, als ich auf sie zugerannt kam. "Lauft!"

(Akayo's Sicht)

Nun liege ich in einem Wald, ich weiß nicht wie groß er ist, aber ich habe mich verlaufen......
Vielleicht sollte ich die anderen suchen........
Ich laufe einfach mal "da" lang.......
Oder doch lieber da.........
Oh man................
Ich geh einfach mal "da" lang.......
Ich lief also ziellos in eine Richtung.

(Reila's Sicht)

............na toll..................ich sitze hier in so 'nem öden Wald............und nicht mal Akayo ist da.....
Naja dann gehe ich ihn mal suchen........
Ich lief los um Akayo zu suchen (und die "Anderen").

(Eslins Sicht)

"Lauft!" Skaisas Schrei hallte durch den Wald.
Wieso um Himmels Willen wurde sie von einer Speer werfenden Meute verfolgt?
Doch der Grund spielte im Moment keine Rolle. Ich zog das blonde Mädchen, das immer noch auf dem Boden saß, hoch, und begann zu rennnen.

Ich sah wie das Mädchen mit dem Tier auf dem Arm auf uns zurannte. Sie hatte die Panik im Gesicht kleben. "LAUFT!" hört ich nur von ihr Schreien und erst dann sah ich das sie von einer Gruppe Menschen verfolgt wurde die nicht gerade freundlich aussahen. Sie warfen Speere auf das blonde Mädchen. Das Braunhaarige hingegen zog mich ruckartig auf und wir begannen zu rennen....

Ich höre jemanden rufen.....aber wer ist das?
Moment diese Stimme kenne ich doch!
Das ist Reila!!!
"Reila! Ich bin hier!", rief ich.

"Eslin, hast du deinen Stab dabei?", fragte ich während des Rennens. "Denn ich hab meinen Bogen nicht dabei, und wenn, könnte ich im Moment eh nicht viel ausrichten...", bedauerte ich völlig aus der Puste. Das ist schlecht. Ich kann bald nicht mehr!

Ich rief Akayo so laut ich konnte und plötzlich hörte ich ihn zurückrufen!
Ich rannte schnell in die Richtung aus der die Stimme kam, fand ihn und begrüßte ihn mit einer herzhaften Umarmung.
Endlich wieder ein vertrautes Gesicht.......
Ich war sehr erleichtert das ihm nichts zu gestoßen war.

Doch etwas störte diesen schönen Moment. Nicht weit von uns schien jemand verfolgt zu werden. Denn man konnte viele Leute durch den Wald hetzen hören.
"Akayo, hörst du das auch? Da wird anscheinend Jemand verfolgt!", stellte ich fest. "Sollten wir einmal nachsehen?"

Reila fand mich und begrüßte mich mit einer Umarmung......
Man war ich erleichtert das ihr nichts passiert war.....
Sie bemerkte, dass anscheinend irgendwo in unserer Nähe Jemand verfolgt wurde. Und sie hatte Recht. Man konnte selbst die Speere hören, die in den Waldboden gerammt wurden.
"Ja, das ist eine gute Idee. Vielleicht sind es ja die Anderen.", stimmte ich ihr zu. "... Obwohl, die könnten sich auch eigentlich bestimmt irgendwie selbst helfen..", gab ich allerdings zu bedenken. Denn ich wollte nicht, dass dieser Moment so schnell von ihnen zerstört würde.

"Verdammt, nein, ich hab meinen Stab nicht dabei! Wer hätte auch ahnen können, dass wir von irgendjemandem verfolgt werden würden? ... Okay, bei unserem Glück hätte man vermutlich trotzdem davon ausgehen sollen.."
Ich warf einen Blick über die Schulter. Unsere Verfolger kamen immer näher, und im Gegensatz zu uns zeigten sie keine Anzeichen von Erschöpfung.
Verdammt, was sollten wir nur machen?

Ich lief zusammen mit den beiden unbekannten Mädchen vor unseren Verfolgern davon!! Leider schienen diese aufzuhohlen.Das Mädchen fragte das andere ob es ihren "Stab" dabei hätte. Welches diese verneinte und worauf sie ziemlich panisch aussahen.
Das ist garnicht gut!!!
Ich merkte wie meine Beine schwerer wurden. Bei dem sturz vorhin schien ich härter aufgekommen zu sein als ich dachte...
"Toll und was machen wir jetzt??? Sie hohlen uns gleich ein!! Überlegt euch gefälligst was!"

"Aber wir sind hilflos im Moment, gegen so viele Leute!", versuchte ich dem Mädchen zu erklären. "Allein schaffen wir das nicht! Wir können nur hoffen, dass die Anderen uns rechtzeitig finden und uns zu Hilfe kommen..." Ich holte tief Luft. "Sonst, sieht es schlecht für uns aus..... Ich suche schon die ganze Zeit nach einem Ausweg, aber die Tatsache, dass uns dieser Ort hier völlig Unbekannt ist, trägt nicht gerade positiv dazu bei... Also haltet noch etwas länger durch!"
Totale Verzweiflung und Müdigkeit breitete sich langsam in mir aus.
Was wird geschehen, wenn sie uns einholen? Ich will garnicht erst darüber nachdenken! ...Aber das müssen wir wohl, denn wir werden nicht mehr lange durchhalten. Das Mädchen hatt sich anscheinend verletzt, denn sie humpelt leicht... Und ich renne auch schon seit einer Ewigkeit und trage dazu noch dieses Tier mit mir rum... Früher oder Später wird einer von uns zusammenbrechen. Und dann ist guter Rat teuer....

(Eslins Sicht)

Inzwischen war ich völlig außer Atem, lange konnte ich nicht mehr durchhalten. In Gedanken fluchte ich immer wieder, doch das half uns auch nicht weiter. Wir brauchten eine Idee, wie wir unsere Verfolger loswerden konnten. Aber wie? Hektisch sah ich mich um, ob es hier viellleicht irgendetwas gab, das uns helfen konnte. Doch außer den immer gleich aussehenden Bäumen fand ich nichts. Doch ich hätte besser den Boden direkt vor mir im Auge behalten sollen, denn in dem Moment stolperte ich über einen abgebrochenen Ast, der auf dem Boden lag, von heruntergefallenem Laub bereits halb verdeckt, und fiel.

Mir schnürte sich langsam die Lunge zu! Und auch die anderen Mädchen schienen aus der Puste zu geraten! Das braune Holz fing wieder zu lachen an undes dauerte nicht lange bis die wilde Meute uns eingehohlt hatte.Ich suchte nach einer möglichkeit wie wir entkommen konnten.."Na wunderbar." Doch die lachenden Bäume schienen immer lauter zu werden und sich zu vermehren.
Plötzlich stolperte das Braunhaarige Mädchen und fiel hin. Ich blieb stehn und ging zurück um ihr zu helfen.
Dieser Tollpatsch
"Nun mach schon steh wieder auf.Oder wir dürfen das Zeitliche segnen!!!"
Ich versuchte sie wieder hochzuziehen. Die Speere nagelten nur so den Boden und wir mussten aufpassen nicht getroffen zu werden.Aber dann schien die Truppe nur 10 meter von uns entfernt....

Entgegen meiner Erwartung, brachen allerdings weder das Mädchen noch ich zusammen. Stattdessen, stolperte Eslin und flog hin. Na toll! Eslin du tollpatsch! Jetzt müssen wir wohl oder übel kämpfen!,dachte ich und blieb ruckartig stehen. Das Tier in meinen Armen löste sich aus meinem Griff und sprang auf den Boden, den nahenden Angreifern entgegen. Fauchend fletschte es die Zähne. Es schien uns beschützen zu wollen. Doch wie wollte uns so ein kleines Tier helfen? Allein würde es bestimmt getötet werden!
Also griff ich mir einen stabil aussehenden Stock und stellte mich vor die am Boden liegende Eslin. Das andere Mädchen versuchte ihr hochzuhelfen. "Eslin, komm hoch!", brüllte ich ihr zu. Mein Adrenalinspiegel stieg trotz meiner Erschöpfung. Jetzt ging es um Alles oder Nichts. Speere bohrten sich rings um uns herum in den Boden.
Die Gegner waren nicht mal mehr 10 Meter von uns entfernt. Meter für Meter kamen sie uns entgegen! Mein Puls raste.