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Charakter der Figur Name des Charakters: : Skaisa Alter: : 15 Aussehen::
Thema: Kapitel 12 (Skaisas Sicht) - Akayo Kaminari Fr März 09, 2012 8:25 am
Der Mann bedrohte uns mit seinen Pistolen! Wir waren kurz davor zu sterben! Ruhig bleiben! Ganz ruhig bleiben! Aber wie?! Wie sollte man in so einer Situation ruhig bleiben?! Natürlich waren wir einer weiteren zwielichtigen Person begegnet! Natürlich! Wie konnte es auch anders sein? Bei dem Glück das wir hatten seit wir hier angekommen waren! Aber was zur Hölle sollten wir jetzt machen?! In dem Augenblick ging die Laterne am Ende der Straße an und die Gasse wurde etwas erhellt. Es war zwar eher Zwielicht, als normales helles Licht, aber so konnte ich mein Gegenüber wenigstens ordentlich mustern... "KAMINARI AKAYO?!", rief ich geschockt, als ich ihn erkannte. Da stand doch wirklich ein total verunsichert wirkender Akayo in dunklem Hemd, Jeans und einer, um seine Hüfte gebundenen, schwarzen Jacke vor uns und bedrohte uns mit seinen Pistolen! Kaum zu fassen! Was war heute nur los?! "Ceiyate?!", rief er überrascht zurück und nahm die Pistolen runter. Was zur Hölle machte er hier? Ich war völlig verwirrt und zugleich erleichtert, dass es nur Akayo war und kein Stalker oder Krimineller oder so... "Wer ist das? Und woher kennt ihr euch?", fragte Eslin verwundert. Ich schüttelte den Kopf, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können, und wandte mich an Eslin. "Eslin, Das ist Kaminari Akayo, aus unserer Klasse.", stellte ich ihn ordentlich vor und machte eine Handbewegung in seine Richtung. "Und naja... Wir haben uns, wenn auch nicht besonders freundlich, schon unterhalten... Er sitzt neben mir.", erklärte ich mit verkrampften lächeln. Hehe... Wenn ich so an heute Morgen zurück dachte, fand ich ihn gruselig... Warum schleppte ausgerechnet so jemand zwei Knarren mit sich herum?! "Was? Dieser Yukio sitzt neben dir und geht in unsere Klasse?", fragte Eslin verwundert. Yukio? Wie kam sie denn jetzt auf Yukio? Ah, ich verstehe! Sie meint bestimmt Okumura Yukio, aus Ao no Exorcist... Das war ein Anime, den ich mir mal mit ihr zusammen angesehen hatte... Also musterte ich ihn erneut. Stimmt. Sie hatte gar nicht so unrecht. Akayo sah Yukio wirklich einigermaßen ähnlich... Daraufhin sah Akayo sie verwirrt an. "Y-Yukio? Nein, ich bi--" Doch weiter kam er nicht. Eslin machte einen Schritt auf ihn zu und wuschelte durch seine Haare. Akayo starrte sie verblüfft an und wurde rot. Ebenso starrte ich Eslin geschockt an. Ich konnte es wieder einmal nicht fassen, wie naiv Eslin doch war! Er hatte uns vor wenigen Sekunden noch bedroht! Sie verzog aber das Gesicht. "Och schade! Deine Haare sind ja überhaupt nicht wuschelig! Dabei hab ich mich so darauf gefreut, da du aussiehst wie Yukio. Und jetzt hast du unwuschelige Haare! Du bist doof!", beschwerte sie sich, wie ein kleines Kind. Nicht zu fassen! Es war schon fast amüsant. Akayo fand dies aber anscheinend keines Wegs amüsant, stieß ihre Hand weg und hielt ihr erneut die Waffe an den Kopf, drehte sich aber mit dem Kopf zu mir. "Apropos.", fing er an mit mir zu reden, und ignorierte Eslin völlig. "Wieso bist du eigentlich bei dieser Dunkelheit hier in diesen abgelegenen Gassen?" Verwundert sah ich ihn an. Er ignorierte Eslin einfach, während er ihr die Pistole an den Kopf hielt, und unterhielt sich ganz einfach, als ob nichts wäre mit mir?! "Das könnten wir dich genau so fragen!", entgegnete ich. "... Ich musste noch 'was einkaufen gehen... Und dann, als ich an diesen Gassen vorbei lief..." Er guckte etwas zu seiner Hand. Doch bevor ich seinem Blick folgen konnte, steckte er die Hand wieder weg. "Ach. Geht dich sowieso nichts an! Also, wieso bist du hier?", lenkte er von sich ab. Ich blickte ihn etwas misstrauisch an. "Naja... Wir waren ebenfalls Einkaufen und da merkten wir plötzlich, dass wir verfolgt wurden.", erklärte ich ausweichend. "verfolgt?" "Ja, aber es ging Alles gut. Er wollte uns nur etwas mitteilen und hatte uns etwas gebracht.", wich ich der genauen Erklärung aus. Er musste ja nicht wissen, dass wir ab jetzt eine Mafia waren... Das würde er uns sowieso nicht glauben... Außerdem war es mir peinlich... Und Mafia? Das bund man anderen nicht einfach auf den Bauch. Erst Recht nicht, wenn man diesen Jemand kaum kannte. "Was denn mitteilen?", bohrte er neugierig weiter. Wie sollte ich diesmal bloß ausweichen? "Dass wir die Nachkommen der Severo-Famiglia sind! Wir sind eine starke Mafia! Skaisa ist unser Boss! Und ich bin natürlich ihre rechte Hand!", mischte sich Eslin ein. Eslin! Gerade das wollte ich ihm nicht sagen! Wir waren keine richtige Mafia! Bzw. wir waren bis jetzt die einzigen Mitglieder! Außerdem, warum musst du das an die große Glocke hängen? Akayo war ja eigentlich ein Fremder! Dieser entsicherte sogleich seine Pistole, die immer noch auf Eslin gerichtet war um seiner Meinung, dass sie die Klappe halten sollte, Nachdruck zu verleihen. Ich schluckte. "Könntest du vielleicht aufhören meiner besten Freundin eine Pistole an den Kopf zu halten?", fragte ich ihn vorsichtig um ihn nicht sauer zu machen. Nicht, dass er in seiner Wut Eslin erschießen würde! "Nein. Kann ich nicht. Mafia? Ihr? Dass ich nicht lache!" entgegnete Akayo ungerührt. Ich fühlte mich leicht verarscht. "Doch! Sind wir wohl! Wir haben sogar diese stylischen supermächtigen Severo-Ringe, die vermutlich zwar nicht supermächtig sind, da wir sonst in einem Anime wären, aber sie gehören wenigstens zur Mafia!", prahlte Eslin. Man, Eslin!! Ich verzweifelte hier noch. "Sag mal, ist deine Freundin wirklich lebensmüde? Und kannst du das nochmal für normale Menschen erklären?", wandte sich Akayo genervt an mich und ignorierte Eslin weiterhin. Lebensmüde? Oh, ja! Wie recht er doch hatte! Aber sie war halt meine beste und einzige Freundin! "So ist Eslin halt", lächelte ich ihn an und zuckte mit den Schultern. "Total durch geknallt, verrückt, ein bisschen Lebensmüde, aber ganz liebenswürdig wenn man sie kennt.", grinste ich. Schließlich hatte ich sie unteranderem aus diesen Gründen lieb! Sie war die einzige, bei der ich auch mal verrückt sein konnte, ohne schief angesehen zu werden. "Zirp... Zirp... Zirp...", machte Eslin. ... Wie dämlich dieser Kommentar doch jetzt kam! Akayo starrte Eslin schockiert an. "..." Er schlug sich mit der anderen Handfläche gegen die Stirn. Wie ich es ihm doch am liebsten hätte gleich getan... Als ich mir da seine Hand genauer ansah, bemerkte ich, dass er einen Ring am Finger trug. Hatte er eben darauf geschielt? Ich sah ihn mir also genauer an. Es war ein schmaler Ring, mit einer Platte, auf der ein achtkantiger Stern eingraviert war, mit einem Tropfen - wahrscheinlich ein Regentropfen - darin. Meine Augen weiteten sich. "W-Wo hast du denn den her?", brachte ich heraus. Akayo verwunderte anscheinend meine Reaktion und er sah sich seinen Ring selbst noch einmal an. "Den alten Ring? Den hab... ich... vererbt bekommen. Anscheinend gehörte der meinem Ur-Ur-Ur-Großvater... Wieso?" "Hey, der sieht ja genauso aus wie einer der Severo-Ringe!", fiel Eslin auf, die den Ring auch bemerkt hatte. Damit sprach sie genau das aus, was ich zuvor gedacht hatte. "Einer der Ringe eurer blöden Mafia?", fragte Akayo überrascht, ließ nun doch seine Pistole sinken und machte einen Schritt zurück. Ich atmete Innerlich auf. Endlich nahm er seine Pistole weg! "Unsere Mafia ist nicht blöd!", verteidigte Eslin uns verbal. ...Naja... Wie gesagt... Mafia? Nicht so wirklich... "Und was ist jetzt mit diesen Ringen?", fragte Akayo. "Sie sind wichtig für unsere Famiglia und gehören somit eigentlich Skaisa. Damit auch deiner. Also gib ihn ihr wieder!", forderte Eslin. Ich hielt mich aus diesem Gespräch raus. "Nö. Wieso sollte ich?", zuckte Akayo gelassen mit den Schultern. Jetzt wurde Eslin allerdings wütend. "Jetzt gib diesen verdammten Ring her!" Voller Zorn holte sie mit ihrem Arm aus als wolle sie Akayo gleich schlagen. Erschrocken zog ich die Luft ein. Akayo hob einfach seine beiden Waffen wieder und zielte erneut auf Eslin. Oh mein Gott! Eslin, bist du verrückt?! Ich musste irgendwie dazwischen gehen! Also hielt ich Eslin zurück und fasste sie an den Schultern. "Ähm, Eslin, hallo? Ganz ruhig! Er hat zwei Pistolen. Du hast gar keine Waffe. Was glaubst du wohl, wer bei diesem Duell gewinnen würde?", versuchte ich sie zu beruhigen. "Ich!", entgegnete sie trotzig. Ich hob eine Augenbraue. "Eslin...?", meinte ich ernst. "Jaja, hast ja Recht...", gab sie sich doch geschlagen und ließ ihren Arm wieder sinken. Ich seufzte. Manchmal benahm sie sich echt wie ein kleines Kind... Zum Glück senkte Akayo seine Knarren auch wieder und sah Eslin fragend an. "Du hast sie wirklich nicht mehr alle...!", stellte Akayo fest. "... Das heißt also... Ich habe einen dieser Ringe, der zu eurer Mafia-Familie gehört... richtig?", wollte er sich dann vergewissern. "Genau.", nickte ich zustimmend, um Eslin diesmal etwas aus der Unterhaltung raus zu halten, damit nicht noch einmal so etwas wie gerade eben passieren würde. "Ihr wollt ja diesen Ring haben. Aber ich werde ihn euch bestimmt nicht aushändigen... Also könnte ich mich theoretisch euch auch anschließen.", überlegte er laut. D-das war doch nicht möglich! Eslin und ich starren ihn schockiert an. Meinte er das wirklich ernst? "Und dann werde ich Ceiyates linke Hand und eine viel viel bessere als Salia.", fuhr er fort. "Wieso LINKE Hand?", wunderte sich Eslin und sprach damit das aus, was ich mich auch fragte. Akayo zuckte lässig mit den Schultern "Ich bin Linkshänder" Ich musste schmunzeln. Ein Wortspiel. In diesem Fall war mit 'rechter Hand' nicht die biologische Hand gemeint, sondern so wird in vielen Sprachen der Assistent oder Assistentin eines Vorgesetzten genannt. Daher gibt es in diesem Bereich die linke Hand eigentlich nicht. Aber er hat ein Wortspiel gemacht und die 'rechte Hand' mit der biologischen verglichen. Eslin wurde schon wieder wütend. "Du? Du wirst niemals Nidaimes rechte... linke... WAS AUCH IMMER Hand!! Das ist mein Job! Außerdem hast du sie gerade noch bedroht! Ich werde nicht zulassen, dass du... du weißt schon was... wirst!!", rief Eslin in Rage. Kam Eslin etwa durcheinander wegen seinem Wortspiel? Außerdem... Eslin... Er hatte dich gerade eben auch noch bedroht! Oder interessiert dich das nicht? "Und ob ich ihre linke Hand werde! Ich werde dich ausstechen und deinen Platz übernehmen! Ich könnte sie wenigstens immerhin beschützen im Gegensatz zu dir! Außerdem, bin ich wesentlich sozialer!", konterte Akayo und startete einen verbalen Gegenangriff. Ähm...? "Von wegen! Sozialer? Sagt ausgerechnet der Typ, der mir gerade eine Knarre an den Kopf gehalten hat!!", argumentierte Eslin dagegen. ... Ich fühlte mich bescheuert, hier daneben zu stehen, während sie sich stritten, wer meine rechte oder linke Hand werden würde, während sie mich und meine Meinung total ignorierten. "Ähm, Leute? Könntet ihr aufhören, darüber zu streiten, wer meine rechte oder linke Hand wird, wenn ich daneben stehe? Ich werd doch sowieso kein Mafiaboss!", versuchte ich die Beiden zu beruhigen und machte einen Schritt nach vorne, zwischen sie. "Doch, wirst du!", meinten Akayo und Eslin synchron. Als sie dies bemerkten, funkelten sie sich gegenseitig nur noch böser an. Ich zog erschrocken nur leicht den Kopf ein und machte wieder einen Schritt zurück. Dann seufzte ich. Diese beiden Dickköpfe... Langsam ging mir dieser Streit auf die Nerven. Außerdem war es stockduster und es wurde langsam kalt. "Leute... Wie wär's, wenn wir für heute Schluss machen und nach Hause gehen...", versuchte ich ihren Streit zu beenden. "DENN ES IST INZWISCHEN STOCKDUNKEL!", machte ich sie energisch auf die Tages- bzw. Nachtzeit aufmerksam. Endlich hörten die Beiden mit ihrem Streit auf und schenkten mir Beachtung. "Nidaime, Soll ich euch nach Hause begleiten?", schlug Akayo vor. "Immerhin kenn ich mich in Namimori aus. Außerdem sollten Mädchen wie ihr Nachts nicht alleine herum laufen. Ihr könntet zwielichtigen Personen begegnen.", erklärte er. "Ihr müsstet mir nur eure Adresse geben." Hatte er mich mit 'Nidaime' gemeint? Sag nicht, dass er dieses Mafia-Gedöns ernst nahm? Denn 'Nidaime' hieß 'Zweiter' oder 'Zweite'... Ich seufzte erneut. Einfach ignorieren... Ich versuchte nicht mehr daran zu denken und kramte den Zettel, den wir von Kyoko und Haru bekommen hatten, mit Tsunas Adresse aus der Hosentasche. "Hier", meinte ich, als ich Akayo den Zettel reichte. "Dort müssen wir hin." Er nahm den Zettel entgegen und sah ihn sich an. "Ah, in dieser Straße wohnt ihr also", dachte er laut nach. "Kannst du uns da hin bringen?", fragte ich erwartungsvoll. Akayo nickte. "Na logo. Kommt. Folgt mir einfach." Und schon hatte er sich umgedreht und lief aus der Gasse hinaus. Eslin und ich liefen schleunigst hinter her, sodass wir nebeneinander laufen konnten. Wir kamen wieder auf die Einkaufmeile. "Soll ich dir vielleicht etwas abnehmen?", fragte er mich, mit dem Blick auf die Einkaufstüten, die ich in beiden Händen hielt. "Nein danke. Geht schon.", lächelte ich höflich zurück. Wir liefen an den geschlossenen Geschäften und Läden vorbei. "Hattest du mir nicht noch versprochen, dass wir in den Mangaladen gehen?", erinnerte sich Eslin neben mir. Ach ja! Das hatte ich ja total vergessen! Naja... Was für ein Wunder auch, bei dem, was uns gerade passiert war! "Ähm... Morgen. Okay? Ich denke, um diese Uhrzeit hat der Laden bereits zu.", schlug ich ihr vor. "Haben mich Öffnungszeiten Jemals interessiert, wenn es um Mangas ging?", bedachte Eslin gelangweilt. "Morgen, Eslin. Morgen.", wiederholte ich beschwichtigend und lächelte. Es war nun ein bisschen zu spät für so etwas. "... Apropos, wie spät ist es eigentlich?", fragte ich dann und blickte in Richtung Akayo. Er hatte doch bestimmt eine Uhr dabei. "Kurz nach neun", meinte er trocken, nachdem er im Licht einer Laterne auf seine Uhr geguckt hatte. Kurz nach neun?! So spät war es bereits? Schweigend liefen wir weiter. Wir bogen in eine Straße ein. Am Straßenschild konnte ich erkennen, dass es Tsunas Straße sein musste. Endlich! "So. Da wären wir.", meinte Akayo und blieb stehen. "Das ist die Straße. Die Hausnummer müsst ihr selbst finden." Er drehte sich zum Gehen und nickte uns zu. "Wir sehen uns dann morgen in der Schule, Nidaime. Salia..." Er ließ uns hier einfach stehen? Mitten in der Dunkelheit? Ich hatte das Gefühl gehabt, dass er innerlich gar nicht so ungehalten war, wie er sich immer gab. Aber jetzt das? Okay... Vielleicht wollte er seine Fassade zumindest vor den Anderen aufrecht erhalten... Aber ich hatte das Gefühl, dass er ein gutes Herz hatte. "Okay, bis Morgen!", verabschiedete ich mich noch schnell bei ihm. Eslin hingegen starrte ihm nur böse hinterher. "Baka!", sagte sie mehr zu sich selbst, als zu ihm und streckte ihm die Zunge heraus. Ich musste grinsen. Die verstanden sich ja blendend. Alleine in der dunklen Straße, suchten wir also Tsunas Haus. Tatsächlich fanden wir es auch bald und klingelten an seiner Haustür. Kaum wurde die Tür von Tsuna geöffnet, hörte man im Hintergrund etwas explodieren. Was war denn hier los?! Durch die offene Tür konnte ich sehen, wie I-Pin und Lambo mit vollem Mund durch den Flur rannten, dicht gefolgt von Gokudera. Hinter diesem rannte Yamamoto her, und den Abschluss bildete Bianchi mit einem Tablett in der Hand. Tsuna sah uns erleichtert an. "Gott sei Dank! Da seid ihr ja endlich!" er lächelte froh. "Wir haben uns schon Sorgen gemacht!" Ich lächelte ihn entschuldigend an. Dann wurde mein Blick allerdings auf die Ereignisse hinter ihn gezogen. "Lambo will Süßigkeiten!", schrie Lambo aus dem Flur. "I-Pin auch!", ertönte I-Pins Stimme. "Dummes Rindvieh! Gib Juudaimes gebratenen Fisch wieder!", brüllte Gokudera ihnen ärgerlich hinter. "Gokudera, beruhig dich! Das sind doch nur Kinderalbereien. Hahaha.", versuchte Yamamoto ihn zu beruhigen. Bianchi rannte allen hinterher und wedelte mit ihrem Tablett. "Versucht meine neueste Kreation!", forderte sie eher, anstatt es anzubieten. Was zur Hölle...?! Lambo wechselte urplötzlich die Richtung und so drehte auch die Anderen auf der Achse um. Gokudera kam Bianchi entegen. "A-Aneki...", stotterte er. Er ging auf die Knie, brach zusammen und hielt sich den Bauch. Hatte er etwa Bauchschmerzen? Und hieß Aneki nicht Schwester?! Hieß das etwa, dass Bianchi Gokuderas Schwester war? Wo verdammt nochmal waren wir hier bloß hingekommen? Tsuna drehte sich schwitzend um und sah uns entschuldigend an."Naja.. Ich zumindest... Kyoko und Haru hatten vorhin angerufen und wollten wissen, ob ihr schon wieder zurück wärt, und wir hatten uns gefragt, wo ihr bleibt.", erklärte er uns. Dann trat er etwas zur Seite und deutete mit der Hand in den Flur. "Kommt doch erst mal rein. Ihr müsst da ja nicht in der Kälte stehen bleiben." Er war so besorgt und freundlich wie immer. Wir nickten und traten ein. "Habt ihr Fon getroffen?", ertönte Reborns Stimme plötzlich vor uns. "Uhaa! Reborn!", erschraken Tsuna und ich gleichzeitig. Warum musste Reborn auch immer ohne Vorwarnung plötzlich irgendwo auftauchen?! Und woher wusste Reborn davon überhaupt?! ... Naja... okay, vielleicht wusste Fon von ihm, wo wir waren... Das würde Sinn ergeben... Apropos... Ich sollte irgendwann mal fragen, was Arcobaleno sind... Eslin blieb gelassen und nickte. "Ja, haben wir.", meinte sie siegreich grinsend, als sie ihm ihre Hand mit dem Ring zeigte. "Ah, Sturm... Genau wie Gokudera...", stellte Reborn fest. Erstaunt sah ich Reborn an. Auch Eslin erstarrte. "WAS?! Wie dieser Vollbaka?!", ärgerte sie sich. Tsuna sah uns irritiert an. "Äh.. Ringe? Sturm? Ihr habt doch wohl nicht etwa...?", fragte er ungläubig. "Eine Mafia-Famiglia gegründet? Doch, haben wir.", beendete Eslin grinsend seinen Satz und gab sogleich die Antwort. "Hiiii?! Ihr und M-Mafia-Familie?!" Tsuna konnte es nicht fassen. Oh ja... Wie ich ihn verstehen konnte... Ich konnte es selbst ja auch noch nicht fassen. Eslin nickte freudig. "Jup. Wir sind jetzt die Severo-Famiglia. Skaisa ist der Boss, ich bin natürlich ihre rechte Hand, und dieser Vollbaka von vorhin hält sich für ihre linke Hand." "Ihr habt also schon ein weiteres Mitglied? Beeindruckend.", meinte Reborn. "Ihr seid wesentlich besser, als dieser Nichtsnutz hier!" Reborn war auch noch beeindruckt? Ich seufzte. "Ich will aber nicht Mafia-Boss sein!", versuchte ich dann verzweifelt richtig zu stellen. "Doch, wirst du!", versuchte Eslin wieder zu bestimmen. Ich wollte aber nicht!! "Wird deine Meinung auch immer ignoriert?", fragte mich Tsuna und legte mir eine Hand auf die Schulter. "Ich versteh dich, mir geht's genauso", meinte er mit verständnisvollem Blick. Wir Beide seufzten über die Hoffnungslosigkeit je von Reborn und den anderen berücksichtigt zu werden. Dann fiel mein Blick auf die vielen Einkaufstüten, die Eslin in den Händen hielt. "Ach ja, dürften wir die Einkaufstüten vielleicht irgendwo ablegen?", fragte ich Tsuna freundlich. Tsuna stutzte. "Ah! Natürlich! Ihr könnt sie in eurem Zimmer ablegen.", meinte er dann verlegen lächelnd. Ich lächelte zurück. "Danke" Daraufhin wandte ich mich an Eslin, die sich weiter mit Reborn unterhielt. "Eslin, gib mir doch schon mal deine Einkauftüten. Ich bringe sie schon mal nach oben." Eslin nickte und reichte mir ihre Tüten. Jetzt hatte ich die doppelte Menge an Tüten in den Armen... Sie waren doch etwas schwerer als erwartet... "Soll ich dir etwas abnehmen?", fragte mich Tsuna, erstaunt darüber, dass ich die ganzen Tüten alleine tragen wollte. "Ich glaube, das geht schon.", lächelte ich verlegen. "Aber könntest du vielleicht trotzdem mitkommen, und mir die Türen öffnen?" "Natürlich. Nach dir." Er wies zur Treppe. Ich nickte und lief voran. Aber auf der Treppe drohte mir ständig etwas herunter zu fallen, sodass ich ziemlich unsicher lief. Vielleicht hatte ich mich mit den Tüten doch etwas übernommen... Und da passierte, was passieren musste... Ich rutschte mit den Strümpfen auf dem Holzboden etwas aus und die vielen Tüten brachten mich zum Verlagern meines Schwerpunktes... Und ich kippte hinten über. Im Kopf sah ich schon, wie ich die Treppe runter segelte und in Mitten der Tüten rot anlaufen würde vor Scham. Doch zu meinem Erstaunen, fiel ich gar nicht so weit hinten über. Denn eine Hand stützte mich im Rücken, sodass ich wieder Halt finden konnte. So fielen mir lediglich ein, zwei Tüten aus den Armen, und purzelten wenige Stufen hinab. Hatte ich mich vielleicht erschrocken. "A-alles Okay?", fragte Tsuna besorgt. Ich nickte. "Danke..." Hätte er nicht so schnell reagiert, und mir geholfen, lägen wir jetzt wahrscheinlich beide da unten... Er hatte uns so eben eine peinliche Situation erspart. Aber trotzdem war es mir ebenfalls peinlich, vor Jemandem auszurutschen, und fast die Treppe herunter zustürzen, nur, weil ich mir mal wieder zu viel vor genommen hatte. Er wurde etwas rot und nahm seine Hand sofort wieder zurück. "Komm, ich nehm dir 'was ab.", sagte er und nahm mir ein paar Tüten ab. Ich senkte den Kopf etwas. "Danke...", nuschelte ich. Wäre ich doch nur nicht so doof gewesen! Ich hätte meine Grenze selbst erkennen müssen... Obwohl ich das ja eigentlich geschafft hätte, wäre der Fußboden hier nicht so glatt! "Keine Ursache. Das kann doch Jedem mal passieren.", meinte er lächelnd. "Und du glaubst nicht, wie oft ich hier schon ausgerutscht bin...", seufzte er dann leicht. Ich musste lächeln. "Sag mal, wie bist du eigentlich damals in diese Mafiasache hineingeraten? Denn du wirkst nicht gerade... naja... wie ein richtiger Mafiosi eben. Und erst Recht nicht, wie ein Mafiaboss... Nichts für ungut!", fragte ich ihn, während er die letzten Tüten von der Treppe auf hob. Er seufzte. "Eigentlich war ich ein ganz normaler Schüler... Bis Reborn eines Tages plötzlich auftauchte... Er meinte, ich wäre ein Nachkomme des ersten Vongola Bosses, und er sollte mich nun zum Boss der zehnten Generation ausbilden.", meinte er, als er wieder die Treppe zu mir hoch kam. "Oh... Und du wusstest davon nichts?", fragte ich ihn verwundert. Obwohl... Wenn es wirklich Stimmte, und ich ein Nachkomme dieser Frau war... Die Ceiyate mit Nachnamen hieß... Dieser Name war meines Wissens einzigartig... Also musste es wohl so sein... Aber ich konnte es trotzdem nicht glauben. Sollte sie wirklich ein Mafiaboss gewesen sein? Und nun sollte ich ihr Amt fortführen?! "Nein. Auch wusste ich nicht, dass mein Vater, der sich in seine sogenannte 'Arbeit' verzieht, und uns hier alleine lässt, ein Mafiosi ist, und für den Neunten arbeitet!" Ich sah, wie er seine Hand anspannte vor Wut und damit ein paar Tüten zusammen drückte. Er schien seinen Vater nicht besonders zu mögen... "Oh... Und was genau hat Reborn dann mit dir gemacht?", wechselte ich das Thema, damit er nicht noch mehr an seinen Vater denken musste. Und es half auch. Seine Hände entspannten sich wieder und die Tüten sprangen mehr oder weniger in ihre ursprüngliche Form zurück. "Das was Reborn gemacht hat, sah ziemlich Hirnrissig aus und war total merkwürdig.", er musste etwas lachen. "Aber eigentlich war das, was er damit bezwecken wollte, gut, und es hat mir geholfen Freunde zu finden. Seit Reborn in mein Leben trat, hab ich zum ersten Mal Freunde und habe etwas, dass ich beschützen kann. ...Und bin letztendlich meinem Schwarm Kyoko-chan näher gekommen...", meinte er in Gedanken versunken. Dann räusperte er sich. "Äh-ähm... I-ich meine... Ach... Vergiss einfach, was ich gesagt habe...", kratzte er sich verlegen am Hinterkopf und ließ dabei ein paar Tüten fallen. "Oh...", meinte er während er sich danach bückte. Ich grinste schelmisch. "So, du bist also in Kyoko verknallt? Interessant." Er stockte in der Bewegung, kam blitzschnell wieder hoch, wurde rot und wedelte mit den Händen vor seinem Gesicht, wobei er nun alle Tüten fallen ließ. "N-nein... E-es ist nur..." Dann seufzte er und ließ den Kopf hängen. "Hach... Ich mach mir doch auch nur was vor. Sie ist viel zu gut, und ich viel zu tollpatschig für sie. Ich bin es nicht wert, auch nur für sie zu schwärmen... Nach verdammt! Jetzt hab ich es doch gesagt..." Ich lächelte bedauernd. Er tat mir leid. Und er war so niedergeschlagen deswegen. Das schien ihm richtig zuzusetzen. "Ach, das stimmt doch gar nicht.", versuchte ich ihn zu trösten. "Du bist doch ein total netter Junge. Es zählt doch der Charakter, und nicht das Können! Und ich wette, sie mag dich auch." Tröstend legte ich ihm die Hand auf die Schulter. Die Tüten hatte ich zuvor in die andere genommen. Er hob den Kopf wieder. "Sorry, dass ich dich hier voll rede, mit meinen Problemen... Und, dass ich schon wieder alle Tüten habe fallen lassen...", entschuldigte er sich. "Kein Problem", lächelte ich ihn an. "Ich helfe gerne. Und macht nichts mit den Tüten. Sind ja eh nur Klamotten." Er lächelte zurück, hob seine Tüten auf und richtete sich wieder gerade auf. "Na gut. Wie dem auch sei. Bringen wir erst mal eure Tüten weg." Also liefen wir zum Zimmer, in dem Eslin und ich nun 'wohnten'. "Ist es wirklich in Ordnung, wenn wir das Zimmer belagern?", fragte ich nochmal mit schlechtem Gewissen. "Aber natürlich. Das ist kein Problem. Wir beherbergen sowieso schon so viele Leute. Da fallen zwei Mädchen auch nicht weiter ins Gewicht.", grinste er. Ich nickte vorsichtig und drückte mit dem Ellenbogen die Klinke runter und wir traten ein. Jetzt betrachtete ich das Zimmer zum ersten Mal richtig. Besonders groß war es nicht, aber wer hätte das auch erwartet? Der Boden war mit Tatamimatten ausgelegt und in der Mitte des Raumes lagen zwei Futons auf dem Boden. Normalerweise räumte man sie weg, nachdem man darin geschlafen hatte. Das hatten Eslin und ich heute Morgen total vergessen. Eigentlich hatten wir das nach dem Frühstück vor gehabt, aber da ging es dann ja ab in die Schule. Sonst war in dem Raum nichts weiter, außer einem kleinen Schrank, einem Bild an der Wand, von einer wunderschönen japanischen Landschaft, und dem Fenster zum Garten hin. Ich legte die Tüten einfach neben den Futons ab. "Stell sie auch einfach dort ab.", schlug ich Tsuna vor. "Ich packe sie dann später aus, und räume die Tüten weg. Versprochen." "Okay.", nickte er und legte die Tüten ebenfalls ab. "Wie ist es eigentlich so, als Mafiaboss?", fragte ich nach einer kurzen Pause. "Naja... Wenn Reborn dein Lehrer ist, hast du auf jeden Fall wenig zu lachen... Und manchmal sind seine Aktionen wirklich gefährlich, und überaus bescheuert... Aber letztendlich denke ich, er ist ein guter Lehrer. Selbst bei den banalsten Sachen, lernst du Dinge, die du gar nicht erwartet hattest zu lernen...", meinte er, mit anscheinend gemischten Gefühlen. "Klingt, als ob Reborn zwar gruselig, aber dennoch hilfreich wäre.", fasste ich zusammen. "Dabei hast du irgendwie recht.", musste er lachen. "Naja...", meinte er dann. "Ich hoffe, es wird jetzt wieder etwas normaler und ruhiger." Er lächelte. "Auch, wenn ich ganz und gar nicht damit zufrieden bin, etwas mit der Mafia zu tun zu haben... Aber ich kann ja eh nichts daran ändern...", seufzte er. Ich musste etwas kichern. "Na, das kann ja dann was werden..." Daraufhin musste auch er lachen. "Na komm, dann lass uns mal wieder runter, zu den Anderen gehen.", schlug Tsuna dann vor. Ich nickte und folgte ihm wieder nach unten. Unten war Eslin immer noch dabei, mit Reborn zu reden. "Skaisa-chan, Eslin-chan? Kommt ihr zum Essen?", ertönte in dem Moment Frau Sawadas Stimme. Sie guckte uns aus der Küche heraus an und lächelte. Erfreut lächelte ich zurück. "Ja, wir kommen!" Ich war erstaunt und glücklich darüber, wie schnell wir in die Familie aufgenommen wurden.