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Charakter der Figur Name des Charakters: : Eslin Alter: : 15 Aussehen::
Thema: Kapitel 1 (Skaisas Sicht) - Der Spiegel Mi Sep 07, 2011 1:39 am
An diesem stürmischen Abend, an dem alles begann, übernachtete meine beste Freundin Eslin bei mir. Wir waren allein zu Haus, da meine Eltern bei Freunden waren und uns das Haus anvertraut hatten. Eigentlich wollten wir in dieser Nacht bloß gemeinsam Geschichten erzählen und Animes gucken. Doch irgendwie kam es dazu, dass es auf unserem Dachboden rumpelte und einen Schlag tat, sodass wir uns tierisch erschreckten.
"W-w-was w-war das?", unterbrach Eslin stotternd ihren Vortrag über Vampire Knight und schaute gebannt zur Decke. "K-keine Ahnung ... vielleicht der Wind?" Beunruhigt schaute ich nach oben und erhob mich von meinem Bett, auf dem wir gesessen hatten. "Wir sollten vielleicht lieber nachsehen, was da gerade umgefallen oder zu Bruch gegangen ist ... sonst beschuldigen mich später noch meine Eltern, dass es unsere Schuld war..." Eslin stand nun ebenfalls auf. "Na gut. Mich würde interessieren, was das Geräusch ausgelöst hat." Wir lächelten uns gegenseitig an und gingen aus dem Zimmer. "Okay, dann komm, gehen wir zusammen nachgucken." Schon als wir den Dachboden öffneten, hörten wir den Wind von oben durch die Ritzen pfeifen. "Gut möglich, dass es bloß der Wind war, der etwas hinunter geworfen hat", meinte Eslin. Ich nickte. Als wir oben waren, sahen wir uns zunächst einmal um. Das Einzige, was wir hörten, war der Wind und im Zwielicht der Glühbirne konnten wir die Stapel Kisten und die staubigen Möbel voller Spinnenweben erkennen. "Ganz schön gespenstig, findest du nicht auch?" kam es aus mir hervor. Eslin nickte stumm und sah sich weiter um. "Da hinten!" rief sie plötzlich. Ich drehte mich zu ihr um. "Da hinten liegt etwas auf dem Boden." Wir gingen beide näher heran. "Du hast recht... Oh nein! Das ist Ur-Ur-Ur-Großmutters Spiegel!" Ich stürzte auf den Spiegel zu und hob ihn auf. Seine Spiegeloberfläche war zum Glück noch ganz, aber sein Rahmen war bei dem Sturz teilweise zu Bruch gegangen. "Ist er okay?", fragte Eslin und schaute mir über die Schulter. "Der Rahmen ist etwas kaputt gegangen. Der Spiegel gehörte früher mal meiner Ur-Ur-Ur-Großmutter, bevor sie spurlos verschwand..." Ich fuhr mit meinen Fingerspitzen in Gedanken versunken über die glatte Oberfläche und über den kaputten Rand. "Aua!" "Was ist los?" "Ich hab mich am kaputten Rahmen geschnitten." Ich zog meine rechte Hand zurück und sah mir meinen Finger an. Rote Tropfen quollen aus der Wunde, liefen auf meinen Handrücken und tropften schließlich auf die Spiegeloberfläche. Als ich mir meinen blutenden Finger in den Mund steckte, um die Blutung zu stoppen, sah ich aus den Augenwinkeln, wie mein Blutstropfen quasi von dem Spiegel aufgesogen wurde und dieser anfing sein Bild zu verändern. "D-der Spie-spie ... Spiegel!" Eslin zeigte völlig erschrocken auf den Spiegel, der auf einmal eine völlig andere Umgebung zeigte und anfing zu leuchten. Es war, als würde er uns in sich hinein ziehen. Was zur Hölle war hier nur los?