Kapitel 5 (Skaisas Sicht) - Ein neuer Morgen, ein neuer Anfang
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Skaisa Boss
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Thema: Kapitel 5 (Skaisas Sicht) - Ein neuer Morgen, ein neuer Anfang Fr Okt 14, 2011 10:04 am
Am nächsten Tag war Montag. Das hieß für Tsuna und seine Freunde: Ab in die Schule. Nach dem Frühstück verließ er das Haus. "Ich bin weg!", rief er uns an der Haustür zu und lief winkend hinaus auf die Straße. "Hab einen schönen Tag!", rief seine Mutter zurück. Ich sah sie fragend an. "Warum denn 'hab einen schönen Tag'? Wann kommt er denn wieder?" "Oh!", sah sie mich überrascht an. "Geht bei euch die Schule nicht bis abends?" "Nein.", sah nun ich sie wieder verwundert an. Kopfschüttelnd trat Eslin zu mir, die anscheinend unser Gespräch verfolgt hatte. "Wusstest du nicht, dass die Schule in Japan bis abends geht, Skaisa? Das sieht man doch ganz oft in den ganzen Animes. Und Schuluniformen haben sie auch." "Das mit den Schuluniformen weiß ich auch. Nur das die Schule so lange geht, ist mir nie aufgefallen..." Tsunas Mutter grinste uns an und machte sich wieder auf den Weg in die Küche. Eine Weile standen Eslin und ich still auf dem Flur herum. "Und was machen wir jetzt den ganzen Tag?", durchbrach ich das Schweigen und sprach aus, was wir beide dachten. "Wie wär's, wenn ihr beide als Austauschschülerinnen auch in die Schule geht?" Erschrocken zuckten wir zusammen. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass Reborn hinter uns stand. "Ciao-su! Zumindest könnt ihr so eure Zeit vertreiben, bis wir einen weiteren Anhaltspunkt gefunden haben, was euch bzw. deine Ur-Ur-Ur-Großmutter angeht, Skaisa, und wie ihr wieder nach Hause kommen könnt." Ich nickte. "Ja, vielleicht. So hätten wir wenigstens was zu tun und lernen ein bisschen unser neues Umfeld kennen. ...Auch wenn ich keine besonders große Lust habe in die Schule zu gehen..." Eslin reagierte ebenfalls mit einer geteilten Meinung. "Schule ... ich weiß nicht so recht ... man kann doch viel bessere Sachen machen ... zum Beispiel Mangas kaufen gehen und lesen. Andererseits ... so kann ich den ganzen Tag bei Gokudera und den anderen sein ... kyaa!...", sprach Eslin in sich hinein und blickte dann nervös auf. "......... und natürlich mal einen richtigen japanischen Schulalltag mit erleben, so wie er immer gezeigt wird...", fügte sie schnell noch hinzu, als sie merkte, dass sie das gerade laut gesagt hatte. Ich musste grinsen. Ja, so war Eslin nun einmal. Doch ihre unbeschwerte Art, was das anging, mochte ich so an ihr. Reborn öffnete die Haustür wieder. "Gut, dann lasst uns gehen. Die Lehrer wissen schon Bescheid." Jetzt war ich platt. Wann hatte er....? Ach egal! So langsam konnte mich hier nichts mehr schocken. Dachte ich zumindest noch zu dieser Zeit ... Eslin schien ebenfalls überrascht zu sein. "Was? Jetzt? Heute schon?" "Ja! Und jetzt trödelt nicht so herum! Wir sind in Eile!", rief Reborn von der Straße her. Wir zogen uns unsere Schuhe an, die beim Kampf ordentlich gelitten hatten, so, wie auch unsere restlichen Klamotten, rannten raus und ich schloss die Tür hinter uns. "Wir sind weg!", rief ich noch Tsunas Mutter als Information zu. Zurück kam die Antwort, wer hätte es gedacht? "Habt einen schönen Tag!" Als wir kurz nach dem Klingeln an der Schule ankamen, war Eslins einziger Kommentar: "...Sag mal, sehen eigentlich alle Schulen in Japan gleich aus?" Ich sah sie tadelnd an. "So etwas darf man doch nicht laut sagen! ...Aber wo du recht hast..." Aus den Augenwinkeln sah ich einen dunkelhaarigen Jungen auf uns zutreten. "Was fällt euch ein? Ich werde es nicht zulassen, dass ihr meine Schule mit den anderen Gewöhnlichen vergleicht. Die Namimori Mittelschule ist einzigartig!", meinte er mit einer dunklen, drohenden und zugleich etwas monotonen Stimme und zückte zwei schlagstockartige Metallstäbe. Wenn ich mich recht entsann, wurden diese Teile Tonfas genannt und wurden früher bei der japanischen Polizei dazu eingesetzt, 'das Gesetz zu wahren'. Der Junge trug wahrscheinlich die Namimori Schuluniform und eine schwarze Jacke mit einer Armbinde, auf der 'Disziplin-Komitee' stand, auf den Schultern. Warum zum Teufel konnte ich japanisch lesen?! Egal. Der Junge stürzte auf uns zu. "Kamikorosu!" Hieß das nicht sowas wie 'Ich werde euch zu Tode schlagen'?! Und der Typ war im Disziplin-Komitee?! Na toll! Da er näher an mir stand, griff er mich zuerst an. Aber ich konnte gar nicht so schnell reagieren und war gar nicht darauf vorbereitet gewesen und zu dieser Zeit wäre ich sowieso noch nicht in der Lage gewesen auszuweichen. Er versetzte mir mit seiner Tonfa einen Schlag ins Gesicht und ich fiel von der Wucht des Schlages zu Boden. Aua!! Hallo?! Man schlägt doch nicht mit Metallstangen auf neue Mitschüler ein!! Allerdings war der Schlag dann doch nicht so hart gewesen und er beließ es auch nur bei einem. Ich starrte ihn fassungslos an. "E-es tut uns leid!!", stotterte ich beschwichtigend und betete zu Eslin, sie möge sich doch hoffentlich ebenfalls entschuldigen. Mit diesem Typen war nicht zu spaßen! Der schlug sogar Mädchen! Er guckte nur auf mich herab und sagte: "Da ihr neu seid, belasse ich es dabei und verwarne euch noch einmal. Aber wehe ihr beschimpft, beschmutzt oder legt Hand an meine Schule. Dann werde ich euch zu Tode schlagen. ...Schwächlinge." Ein kleiner gelber Vogel kam vom Dach geflogen, setzte sich auf seine Schulter und er drehte, ohne eine Miene zu verziehen, einfach um und verschwand um die nächste Ecke. "Gut. So eben habt ihr Hibari Kyoya kennen gelernt. Tsunas Wolkenwächter. Er mag Menschen nicht besonders und ist etwas launisch.", erklärte Reborn vergnügt. Ich saß immer noch am Boden, rieb mir meine rote Wange und wurde langsam sauer. "Etwas launisch?! Er wollte mich verprügeln, weil wir etwas Schlechtes über seine Schule gesagt haben! Übrigens war es total nett von euch, wie ihr mir geholfen habt! So eine Hilfe kann ich immer gut gebrauchen! Mann! Der Tag fängt ja gut an!" Ich versuchte wieder aufzustehen. Endlich bewegte sich Eslin auch mal wieder und bot mir ihre Hand, damit ich leichter wieder aufstehen konnte. "Danke", murmelte ich. Ich musste erst mal wieder runterkommen. "Ich glaube, es wäre besser, wenn wir noch einen Abstecher bei der Krankenstation machen würden...", dachte Eslin laut nach, als sie sich meine Verletzung an sah. "Ach, ist schon gut. Jetzt lass uns endlich rein gehen. Manche Schüler gucken schon zu den Fenstern raus und beobachten uns..." Also klopfte ich mir den Staub von meiner zerrissenen Hose und wir gingen in das Schulgebäude. Reborn klopfte an die Tür des Lehrerzimmers und wir traten ein. Ich musste mich noch daran gewöhnen, dass es hier Schiebetüren gab ... dort fanden wir erstaunlicherweise nur einen einzigen Lehrer vor. "Ciao-su!", machte Reborn. Der Lehrer glotzte uns erst einmal nur verwundert an, bevor er reagierte und anfing zu lächeln. "Ah, ihr müsst die neuen Austauschschülerinnen sein." Eslin und ich nickten. "Salia Eslin und Ceiyate Skaisa. Richtig?" Wir nickten erneut, als er uns unseren Namen entsprechend ansah. "Und woher kommt ihr? Und was ist mit euch passiert, dass ihr so mitgenommen ausseht?" Ich antwortete für uns. "Wir kommen aus Deutschland und wir sind gerade auf dem Weg hierher Hibari Kyoya begegnet..." "Okay, dann kann ich es verstehen ... aus Deutschland also? Interessant. Na dann bring ich euch mal zum Umkleideraum, wo ihr eure Uniformen anziehen könnt." Eslin und ich tauschten Blicke. "Sorry Mädels, ich musste eure Größe schätzen. Ich hoffe die Sachen sind nicht zu groß.", erklärte Reborn.
Der Umkleideraum war nicht besonders groß. Warum sollte er auch? Normalerweise zogen sich die Schüler zu Hause ihre Schuluniform an. Aber er reichte locker aus, um sich zu zweit darin umzuziehen, ohne sich dabei gegenseitig ins Gehege zu kommen. Die Schuluniform war eine typische japanische Uniform für Mädchen. Das hieß ein langes weißes Hemd ohne Ausschnitt mit einer roter Fliege und einem kurzem dunkelblauen Faltenrock. Dazu bekamen wir noch eine Art dunkelblauen Pullunder. Das Oberteil fand ich ganz okay, aber beim Rock war ich skeptisch. "Also den Rock zieh ich auf gar keinen Fall ohne Leggings drunter an! Der ist doch viel zu kurz!", entschied ich, als ich den Rock vor mich hielt. "Also ich freue mich richtig eine japanische Schuluniform anzuziehen!", freute sich Eslin und zog sich schnell die Sachen, bis auf den Pullunder, an. Ihr passten die Sachen wie angegossen. Der Rock umschmeichelte ihre langen Beine und die Fliege passte zu ihrer Schleife im Haar. Da hatte Reborn richtig geschätzt. Mir hingegen waren die Klamotten eine Nummer zu groß. Ich war ja auch fast einen halben Kopf kleiner als Eslin! Beim Hemd musste ich die Ärmel umkrempeln und der Pullunder war etwas zu lang. Aber ich war froh, dass der Rock ebenfalls länger war. Ich fühlte mich ohne Leggings oder Hose immer so unwohl. So schutzlos. Die Jungs hatten es wesentlich besser. Die durften eine Hose, ein Hemd mit Krawatte und entweder eine Art Jackett oder einen Pullunder tragen. Wesentlich praktischer! "Dir steht die Uniform richtig gut, im Gegensatz zu mir! Meine ist zu groß...", bewunderte ich Eslin. "Ach, ich finde du siehst richtig süß aus in den zu großen Sachen." Ich wurde rot. Da klopfte es an der Tür. "Seid ihr fertig? Wenn ja, bringt eure Sachen mit raus, ich zeig euch eure Schließfächer." Es war der Lehrer. Wir öffneten die Tür und traten in den Flur. "Oh. Anscheinend ist die Uniform wohl doch etwas zu groß, was? Ich besorge sie dir für morgen eine Nummer kleiner.", meinte er, als er mich musterte.
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