Im Wald einer anderen Welt

OH MEIN GOTT!!!! WAS UM HIMMELS WILLEN WAR MIT DEM LOS?! Er war ja sogar schlimmer als Gokudera! (Und das war eine Kunst..) Aber dass jemand MIR gegenüber so reagieren würde, hätte ich nie gedacht... Also konnte ich nicht anders und starrte ihn einfach nur erschrocken und geschockt an. Ich spürte, wie meine Beine unter mir nachgaben. Wieso glaubte er, dass ich seine Herrin war?! Das war viel zu viel der Ehre! Das machten ja noch nicht einmal Eslin und Gokudera! UND WIE KAM ER DARAUF, DASS ICH IHN BESTRAFEN WOLLTE?!

Irritiert starrte ich zuerst auf Anaki, und dann zu Skaisa. Sie sah aus, als hätte sie einen Geist gesehen und würde gleich zusammenbrechen. Alle Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen. Ich beugte mich zu Anaki und schnippste ihm mit den Fingern leicht gegen den Kopf, dann durchwuschelte ich noch mal kurz seine Haare, weil sie so flauschig waren. "Baka! Stell dir einfach vor, wir sind so was wie ein Clan oder eine Famiglia, nur das wir nicht miteinander verwandt sind. Skaisa ist unsere Anführerin. Ich selbst bin so etwas wie ihre Assistentin oder auch Gehilfin." Dann fuhr ich flüsternd fort, so dass Skaisa mich hoffentlich nicht hören konnte: "Und ich würd Skaisa nicht Herrin nennen, sie mag sowas nicht... ich mein, sieh sie dir an, sie steht kurz vor einem Nervenzusammenbruch! Nenn sie einfach Skaisa! Und noch ein Tipp: Verbeug dich lieber auch nicht mehr vor ihr, sie dreht sonst noch durch." Ich versuchte, ihn freundlich anzulächeln. "Und bestrafen würde sie dich nie, sie ist zu gutmütig dafür... es sei denn, du wärst eine Bedrohung für ihre Freunde, und das bist du nicht. Nicht mehr... "

Okay.... Ich konnte nicht mehr.. ,,Okay, genug der Spielchen." Ich rollte mich über die Schulter rückwärts ab, und begab mich durch eine geschickten Sprung wieder in den Stand. ,,Also ehrlich, einmal musste das sein! Verzeiht, Eslin, verzeiht Herrin - Ich wollte die melancholische Stimmung brechen, was mir offensichtlich auch gelungen ist!" Ich lächelte zufrieden. Ich zückte einen Kunai, und drehte in mehrmals in der Hand, ließ in dann durch die Luft wirbeln - und fing ihn wieder aus. Während des ganzes Gesprächs, beschäftigte ich mich nebenbei fortan mit dem Kunai - ich brauche Ablenkung. ,,Also noch einmal und diesmal wirklich: Was tuen wir nun? Folgen wir eurer alten Spur? Oder was gedenkt ihr zu tun, Herrin?" Ich ies ihnen einige Denkzeit, dann fiel mir auf, das beide nun sehr geschockt aussahen... ,,Verzeiht, aber - war das zu viel?" Überrascht zog ich eine Augenbraue hoch.

Okay... "Ja, das war zu viel!" Jetzt war ich diejenige, die wütend war. Ich versuchte das, was wir in unserem Training in Rions und Naminas Welt gelernt hatten, umzusetzen, und versuchte eine leichte Sturmflamme an meiner Hand zu konzentrieren. Es gelang mir auch. Ich schritt auf ihn zu und schlug ihn mit voller Kraft. Das würde bestimmt selbst ihm wehtuen, da der Schlag von Sturmflammen mit dem Zerstörungsfaktor gestärkt war. "TEME!! WiE KANNST DU ES WAGEN, SOLCHE SPIELCHEN MIT UNS ZU SPIELEN, NACHDEM WIR DICH FREUNDLICH AUFGENOMMEN HABEN?! Wenn es nach mir ginge, würdest du jetzt gleich wieder aus der Famiglia rausfliegen! Und Skaisa ist sicherlich auch dieser Meinung!"

Das war zu viel. Meine Beine gaben endgültig nach und ich sank zu Boden, in die feuchten Blätter. Ich hörte nicht mehr zu, was Eslin Anaki an den Kopf warf. Ich registrierte garnichts mehr. Ich saß einfach nur da, und starrte vor mich hin. (Jaja, vorhin, als ich mich mit Anaki gestritten hatte, war noch alles okay, doch nun, konnte ich nicht mehr. Das war der Nachteil, wenn mein Temperament mit mir durch gegangen war.)

Also langsam.. ZACK! Da ging es auch schon los... Da schlug das kleine Miststück mich doch tatsächlich! Gott verdammt tat das weh!! Das sollte sie mir büßen... Obwohl vom Rückstoß leicht benommen, warf ich meinen Mantel ab, und machte einen kurzen Schritt auf sie zu. Sie setzte erneut zum Schlag an, ich wich diesmal jedoch aus, immerhin war ich vorbereitet. Ihr Arm war ausgestreckt, ich wich erst aus, dann duckte ich mich rasch unter ihrem Arm entlang, richtete mich minimal auf und verpasste ihr einen vollen Schlag mit dem Ellenbogen in die Magengrube. Dann ließ ich meinen Faust-Rücken in ihr Gesicht schnellen, drehte mich abermals kurz - und ließ im Schwung der Drehung ihre beiden Beine von meinem wegfegen. Während ihres kurzen "Fluges" ließ ich die eine Hand hinter meinen Rücken schnellen, die andere schleuderte Eslin mit einem Schlag nur noch mehr zu Boden. Als sie endlich merkte, wie ihr geschah, blickte sie schon in das Fadenkreuzes meiner Armbrust, die ich nun in der anderen Hand hielt. ,,Was sollte DAS denn?!" Jetzt erst merkte ich, das ihr Schlag wirklich mehr weh tat als gedacht - aber ich hatte nicht vor mich zu rühren. ,,Willst du etwa kämpfen? Nur zu!!"

Schlagartig war ich wieder bei Sinnen. Das war doch jetzt nicht wirklich wahr, oder? Jetzt schlugen die Beiden sich auch noch! Meine Fresse! Ich bekam eine Kriese! Plötzlich hatte ich wieder Kraft in meinen Beinen, und stand auf. "SAG MAL, HABT IHR SIE NOCH ALLE?! IHR BEIDE! Hört auf euch wie kleine Kinder zu benehmen, die zurück schlagen, wenn sie verbal nicht weiter kommen!", schrie ich sie erst in wütendem, dann im belehrendem Ton an. "Anaki, du hast zu sehr übertrieben, als du versucht hast uns aufzumuntern. Das ging ja wohl sowas von nach hinten los!", wandte ich mich ihm zu. Dabei machte ich einen Schritt auf Eslin zu und reichte ihr die Hand, damit sie leichter aufstehen konnte. "Und du Eslin, das war dumm von dir ihn anzugreifen. Und wie!", seufzte ich. "Naja, du bist halt unverbesserlich. Hast du dich ernsthaft verletzt?", fragte ich sie besorgt. Schließlich wusste ich, dass ihr Schlag Anaki weh getan haben musste. Da musste ich nicht noch nachfragen. Aber da Eslins Flamme noch nicht so stark war, konnte er nicht schwerer verletzt sein.

Aber sie hat mich doch angegriffen!! Wieso nimmt die Herrin SIE in Schutz? Sie ist doch selber Schuld, wenn sie mich angreift! Was hat sie denn erwartet? Das ich nichts tue? Dummes Mädchen.. Ich packte sie am Kragen, zog ihr Gesicht genau zu meinem und flüsterte ihr ins Ohr: ,,Schau her!", richtete die Armbrust zur Seite, zielte - und drückte ab. Durch das entweichende Gas, schoss der Bolzen durch die Luft, kam in einem ungefähr 10m entfernten Baum an - und hinterließ einen Ohrenbetäubenden Knall und eine Explosion, die ein Fremder niemals einem so kleinen Bolzen zugetraut hätte. Der Baum war Schwarz, und die meisten der Äste waren ab und ein kleiner Krater war im Boden zurückgeblieben. Ich ließ los. "Pah!", mehr hatte ich für sie nicht übrig. Schnell hüllte ich mich wieder in meinen Mantel und versteckte mein Gesicht abermals in der Kapuze. Ich richtete mich Skaisa erwartungsvoll entgegen.Abermals herschte Stille.

Ich hatte noch nicht die Gelegenheit, Skaisas Hand zu ergreifen, als Anaki mich auch schon am Kragen zu ihm hoch zog. Meine Magenschmerzen, Nasenbluten und unzählige blaue Flecken bewiesen, wie Recht Skaisa hatte, als sie sagte, es sei dumm gewesen, Anaki anzugreifen. Aber das hatte einfach sein müssen. Ich starrte den Baum an, den Anaki soeben pulverisiert hatte. "Ja, schön das du die Leute aus dem Lager auf unseren Standort aufmerksam gemacht hast", meinte ich emotionslos. Es war mir egal, ob er mich nochmal schlagen würde, das würde jetzt auch nicht mehr viel ausmachen. Als er mich losließ, wäre ich auf den Boden geknallt, hätte Skaisa mich nciht rechtzeitig aufgefangen und gestützt. Ob sie wohl sauer war, dass wir jetzt eine Kampfkraft weniger hatten? Oder eher, auf wen von uns beiden war sie dann sauer?

(Lunas Sicht)

Ich nahm einen lauten Knall wahr. Dann spürte ich die Kraft der Druckwelle, langsam öffnete ich die Augen. Zunächst sah ich nur sehr verschwommen, ich hatte dröhnende Kopfschmerzen, langsam blickte ich mich um.
Wo... Wo zur Hölle bin ich hier? Es ist recht dunkel... Ich fand es roch etwas nach Rost aber auch leicht faulig. Ich rümpfte die Nase und versuchte aufzustehen. Plötzlich merkte ich, dass ich mich nicht bewegen konnte, ich schaute an mir herunter und bemerkte, dass ich anscheinend an der Wand angekettet wurde. Wo zum Henker war ich hier, verdammt nochmal?
"Verdammt...!" Zischte ich, als ich feststellte, dass mir jemand meine Waffen weggenommen haben musste, ich kam hier nicht raus, diese Ketten waren zu stark.

,,Der Baum da... Hättest auch du sein können - Eslin!" Ich schenkte ihr einen bösen, tiefsprechenden Blick. ,,Das hättest du nicht tuen sollen. . . Ich habe Leute auf unsere Position aufmerksam gemacht? Nun denn, dann haben wir ja einen Grund mehr endlich los zu gehen!! Karasu!" Der Rabe flatterte auf mich zu und ließ sich auf meiner Schulter nieder. Er krähte einmal laut und ich ging an Eslin vorbei ohne sie auch nur anzuschauen, stoß sie jedoch mit der Schulter zur Seite. ,,Könen wir denn endlich los?"

Können wir denn endlich los?! Und das kam ausgerechnet von einem der Beiden?! Wer hatte sich denn hier geprügelt? Aber ich sagte nichts mehr dazu.
"Wir sollten aber vorher mal gucken, was für Waffen wir hier finden... Eslin, geht es dir gut? Kannst du laufen? Währe Namina doch nur da, die könnte dich mit ihren Sonnenflammen heilen! Wo ist die Sonne nur, wenn man sie mal braucht?", seufzte ich.

"Ja, klar geht's mir gut", log ich und bemühte mich, Skaisa anzulächeln. Ich versuchte ohne Skaisas Hilfe zu stehen. Das klappte aber nicht so recht, so dass sie mich wieder stützen musste. "Ich schätze, wir könnten ihre Hilfe wohl wirklich gut gebrauchen..."

,,Sagt das doch gleich.." Ich schritt auf sie zu, nahm meine Kapuze ab, lies meinen Umhang nach hinten schweifen und stand jetzt direkt vor Eslin. Sie konnte die Schmerzen nicht ganz verbergen, es fiel auf, dass sie verletzt war, Skaisa musste sie stützen. Außerdem hielt sie sich den Bauch, aber trotzdem zeigte sie Kampfgeist und blickte mich wütend an. Ich erhob meine rechte Hand, streckte Zeige- und Mittelfinger nach oben, knickte die anderen ein. Einen gelbe Aura umgab meine Hand. Sie flackerte in einem erkennbaren Muster, gleichmäßig und ruhig. Ich legte die flammende Hand über die betroffenen Stellen, berührte diese jedoch nicht. Sie zuckte kurz, dann wechselte ihr wütender Blick langsam zu einem entspanntem. Das Bluten hörte allmählich auf und ihre Hand über dem Bauch zitterte nicht mehr - es ging ihr besser. Die Blauen Flecken verschwanden, die Schrammen ebenfalls und ihre Augen blickten in die meinen und sahen die funkelten Augen von Anaki, dem 2. Sonnenwächter der Severo-Famiglia. Und auch ich spürte kaum noch Schmerzen - der Sonne sei dank. Jetzt wirke ihr Blick schuldig, aber trotzdem noch hasserfüllt.... Ich wartete gespannt.

Warte mal... Er hatte Sonnenflammen?! Irritiert sah ich ihn an, während er mit seiner flammenumhüllten Hand meine Wunden versorgte. Die Schmerzen ließen langsam nach. Einerseits war ich froh, dass er Sonnenflammen hatte, und mich heilte, andererseits ärgerte es mich, dass er mich überhaupt so zugerichtet hatte, und ich jetzt auch noch in seiner Schuld stand. Widerwillig sprach ich ihm meinen Dank aus und blickte zu Boden. "Arigatou gozaimasu."

Ich beobachtete die Szene von meinem Ast aus. Zwar war ich immernoch wütend auf diesen sich pubertär benehmenden Anaki,
der den Baum gesprengt hatte ( was hat der Baum ihm getan!?!), aber trotzdem beherrschte ich mich. Columba, die leise gurrend
neben mir hockte, spürte meine Wut und sah mich tadelnd an. Was für eine Ironie, dass ich mich so vergesse, dass ich mich von
einem Wesen kritisieren lasse, welches so viele Jahre jünger ist als ich! Aber selbst nach so vielen Jahren machte ich immer noch
Dinge falsch, ich war (und bin) halt nicht vollkommen.

"Wenn ich nun auch mal was sagen dürfte , nachdem ihr unglaublichen Vollidioten euch die Köpfe eingeschlagen habt,....es gibt hier einige Personen die ich echt so "Bescheuert" finde das es schon garnicht mehr witzig ist." Whärend ich die sagte schielte ich auffällig und provozierend zu unserem "neuen" Begleiter.

Ich machte einen Schritt auf sie zu, wartete dann, und ging einfach an ihr vorbei, rempelte sie kurz an der Schulter an, bis ich wieder bei Eslin war, ich zog sie an mich heran und flüsterte ihr ins Ohr: ,,Wir werden verfolgt, denke ich. Folgt mir, spielt mit un sagt das auch der Herrin." Ich hatte davor nun schon zum zweiten mal ein Rascheln im Baum gehört. Ein mal ist kein mal, aber zwei mal ist ein mal zu viel. Oder anders: Das war mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Zufall... Ab jetzt spielte ich - schon wieder. "Panisch" (wenn auch nur gespielt, aber ich gab mein bestes) lief ich erst auf der Stelle, blickte dümmlich, hektisch hin und her und schritt voran. Die Hände unter meinem Umhang, bespickte ich ein paar Senbons mit Drähten. Wenn wir wirklich verfolgt wurden - dann würde ich demjenigen eine Falle stellen, so viel war klar.

Wenn Anaki Recht hatte, und das vermutete ich, dann wurden wir jetzt also auch noch verfolgt. Wer unser Verfolger wohl war? Jemand, der zu speerwerfenden Meute von vorhin gehörte? Wenn ja, dann musste er aber um einiges schlauer sein als seine Kollegen, und somit auch gefährlicher. Oder war es doch noch jemand ganz anderes? Aber was wollte dieser jemand dann von uns? Ich widerstand dem Drang, mich umzusehen, und wandte mich zu Skaisa. "Da das jetzt auch geklärt ist..." Ich Anaki einen letzten gespielt wütenden Blick zu, um ihm zu zeigen, dass ich verstanden hatte, aber die anderen nicht in Aufruhr versetzen wollte, damit nicht auffiel, dass wir den Verfolger bemerkt hatten. "... können wir ja jetzt endlich los gehen." Bevor sie reagieren konnte, zog ich Skaisa auch schon hinter mir her, und folgte Anaki.

Nachdem Anaki Eslin wieder geheilt hatte, da er anscheinend Sonnenflammen hatte, und Aimi sich über ihn aufgeregt hatte, fing Anaki aufeinmal an hektisch nach allen Seiten zu gucken, und panisch hin und her zu laufen. Dann lief er zielstrebig in eine Richtung und Eslin zog mich mit sich, und damit Anaki hinter her. Was war denn plötzlich los? Sie sagten zwar, dass wir endlich los gehen sollten, aber wenn es wirklich nur dieser Grund wäre, würde Eslin mich nicht einfach hektisch mitziehen... Und dann auch noch Anaki hinterher laufen, mit dem sie gerade noch aneinander geraten war!! Ich hatte ein schlechtes Gefühl. Aber ich vertraute Eslin. Bzw. Anakis Können. Bestimmt hatte er irgendwas bemerkt und hatte es Eslin mitgeteilt. Sonst würde sie ihm niemals folgen. Nicht nach so einer Situation! Also gab ich keine Widerworte. Aber wenn tatschächlich etwas sein sollte, bräuchten wir endlich mal Waffen!!!
Da wir in die Richtung liefen, aus der die speerwerfende Meute gekommen war, griff ich beim Vorbeilaufen einen Speer, einen Bogen und einen Köcher mit Pfeilen, und noch einen Dolch mit auf, und reichte Eslin sogleich den Speer. Den Dolch verstaute ich an meinem Gürtel, den Köcher nahm ich auf den Rücken, und den Bogen nahm ich ich vorsichtshalber mal in die Hand.

So weit, so gut. Alle folgten mir. Diese Position hätte ich zu gerne wieder die Herrin gegeben, aber wir waren nun weit genug, Eslin und die Herrin waren wieder bewaffnet und ich konnte inzwischen sicher sein, dass wir verflogt wurden. Schnellen Schrittes ging ich voran - und ich hasste es, aber was soll's. Ich ließ die Senbons so unauffällig wie möglich und gezielt in zwei Bäume sausen. An den Senbons, befestigte ich scharfe Drähte, außerdem kleine Glöckchen - ich würde also defenitiv mitbekommen, wenn uns jetzt jemand verfolgte oder jemand von Baum zu Baum sprang. Entweder durch den Klang der Glöckchen oder durch einen Schmerzensschrei. Nun rannte ich, ich hoffte einfach, das mir die anderen hinterher kamen, ich würde den Verfolger auf jeden Fall aus seinem Versteck locken....

Ich sah die Gruppe abziehen, und ich bemerkte auch, dass die Herrin von Pubertär-Und-Arogant-Anaki einen Bogen sowie diverse andere Waffen mitgehen lies. Selbst von meinem Baum aus registrierte ich die mangelhafte Qualität dieser Waffen. Ich bat Kolumba, der Gruppe (unauffällig) zu folgen, was sie auch umgehend tat. Ich dagegen wartete noch einige Augenblicke, dann ließ ich mich zu Boden fallen und huschte in die Richtung, in die die Gruppe gegangen war. Doch plötzlich wurde ich von irgendetwas gestoppt, dass sich anscheinend zwischen meinem und einem anderen Baum spannte. Der Schmerz kam überaschend, als sich die anscheinend aus Draht bestehenden Seile sich in meine Haut gruben. Plötzlich ertönte ein lautes Geräusch. Ich lies mich fallen, denn mir wurde klar, dass ich diesen Lärm durch die Drahtseile verursachte, und dass dies eine Falle sein musste, die möglicherweise Anaki aufgestellt hatte. Er war also doch gewitzter, als ich dachte! Als ich mich jedoch aus den Drahtseilen befreit hatte, lies ich als Gruß einige Blitzflammen an den Drahtseilen zurück. Diese spalteten sich in immer kleinere Flammen auf, sodass sie bald nicht mehr zu sehen waren.
Den nächsten, der diese Drahtseile berühren würde, würde einen schönen Schlag kriegen! Nach dem Freisetzten der Flammen warf ich mich möglichst leise in das Gebüsch und zog meinen Dolch, um auf den zu warten, der mir die Falle gestellt hatte. Von hier aus konnte man mich nämlich von dort aus,, wo die Falle sich befand, nicht sehen.

Wie es zu erwarten war... Unser Verfolger blieb zwar noch auf Abstand, aber in meine Falle tappte er dennoch. Sofort war er aber auch schon wieder verschwunden - schnell war er also schon mal. Es war aber nicht schwer zu erraten, wo er war, vor allem weil ich das Geschehen aus dem Augenwinkel beobachtete. Ich hoffte nun, dass er entweder unser Feind ist und verreckte oder erunser Freund war und schnell ausweichen konnte. Als Antwort auf seinen Fluchtversuch ließ ich diese alberne Maskerade sofort sein, und schoss einen Bolzen, diesmal sollte die Explosion kleiner Ausfallen - aber immer noch groß genug dafür, als das sie denjenigen, den sie traf umbrachte. Als nächste Reaktion ließ ich die Armbrust auch schon wieder fallen, um im nächsten Moment dem Versteck des Angreifers entgegen zu rennen und meine Dolche zu zücken.

Er war schnell, dass muss man ihm schon lassen. Kaum war ich dem Bolzen, den er abgeschossen hatte, ausgewichen, stürmte er auch schon auf mich zu. Ich zog meinen zweiten Dolch und lies Blitzflammen in beide hineinfließen. Ich war auf jeden Fall bereit, schon seinen ersten Angriff zu kontern! Ich wollte ihn aber möglichst nicht töten ... möglichst.