Severo famiglia
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 Kapitel 15 (Er/Sie Perspektive) - Gerüchteküche

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Skaisa
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Skaisa


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Kapitel 15 (Er/Sie Perspektive) - Gerüchteküche Empty
BeitragThema: Kapitel 15 (Er/Sie Perspektive) - Gerüchteküche   Kapitel 15 (Er/Sie Perspektive) - Gerüchteküche Icon_minitimeSo Aug 26, 2012 7:58 am

Am nächsten Tag waren Eslin und Skaisa nicht in der Schule und kurierten sich bei Tsuna zu Hause aus.
Aber die Neuigkeiten, wie sie am gestrigen Tage Darian geschützt und eine Schlägerei angefangen hatten, die breiteten sich aus wie ein Lauffeuer, sodass die Gerüchteküche ordentlich zum Brodeln gebracht wurde.
Es schien in der ganzen Namimori Mittelschule nur noch dieses eine Gesprächsthema zu geben. Überall wo man hin hörte, wurde dieses Ereignis erwähnt.
So wurde sich auch im ganzen Klassenraum darüber unterhalten, als Tsuna und seine Freunde dort ankamen.
"Habt ihr das schon gehört? Unsere neuen Mitschülerinnen haben sich eine Schlägerei mit den Schülern aus der Parallelklasse geliefert!", hörte er aus einer Ecke des Klassenraums, in der sich einige Schüler aufgeregt unterhielten. Ohne, dass er es wollte, hörte er dem Gespräch weiter zu.
"Echt jetzt? Hätte ich denen gar nicht zu getraut... Die sahen doch so nett aus. Aber andererseits ... sie haben sich ja auch gleich am ersten Tag mit Hibari angelegt...", wägte ein Junge ab.
"Es stimmt aber! Das sind total die Rebellen. Erst zwei Tage an dieser Schule und schon machen die Ärger! Die sollten am besten gleich wieder nach Deutschland verschwinden... Solche wie die brauchen wir hier nicht! Wir haben sowieso schon genug unangenehme Typen hier...", regte sich ein Mädchen mit schwarzen Haaren auf.
"Aber wisst ihr auch, wieso die beiden das gemacht haben? Denn niemand fängt Grundlos eine Schlägerei an.", wollte jemand wissen.
"Keine Ahnung ... wahrscheinlich sind die viel zu impulsiv und lassen sich zu leicht provozieren oder sie haben einfach Aggressionsprobleme... Was weiß ich!?", lästerte das schwarzhaarige Mädchen wieder.
"Nun reg dich nicht so auf, Yumi... Also, erzähl schon, weißt du, wieso sie das gemacht haben?", wollte ein anderes Mädchen wissen.
Der Junge nickte. „Man sagt, sie haben einen Jungen vor seinen Mobbern beschützt! Kennt ihr diesen komischen großen lilahaarigen Typen aus der Parallelklasse?“, fragte er in die Runde und fuhr fort, als einige nickten. „Den haben sie beschützt!"
"Was, wirklich?“, wunderte sich ein anderer Junge. „Ich wusste gar nicht, dass der so große Probleme mit seinen Mitschülern hat..."
"Wusste ich vorher auch nicht...“, meinte der Junge Schulterzuckend. „Aber die haben es anscheinend sofort bemerkt und sind eingeschritten!"
"Echt jetzt?“, fragte ein Mädchen um sich zu vergewissern. „Wow... Sie waren ganz neu auf dieser Schule ... und haben so viel Courage, um einem für sie völlig fremden Mitschüler einfach so zu helfen?“, fasste sie zusammen. „Erstaunlich..."
"Ja... Sie haben sofort bemerkt, dass der Junge Probleme hat, was wir bis jetzt noch nicht wussten...“, nickte ein Junge nachdenklich. „Sie scheinen sich mehr um andere zu sorgen als wir... Das ... ist irgendwie ... beschämend..."
Die anderen nickten. „Irgendwie schon ... und dabei gelten die Deutschen doch als unbarmherzig und rücksichtslos...“, gab das Mädchen wieder zu bedenken. „Wenn die das sind, dann fress' ich einen Besen!"
"Aber die beiden alleine gegen etwa acht Leute, so wie ich gehört habe? Dabei gelten die Deutschen doch als friedlich...", meinte der Junge, de r ihnen davon berichtet hatte.
"Aber vergiss nicht, dass sie auch als stark und erfolgreich gelten! Das war für die beiden also bestimmt kein Problem!", gab der andere Junge zu bedenken.
"Nun bleibt doch mal realistisch und hört auf mit diesen Vorurteilen!“, regte sich Yumi wieder auf. „Das sind ganz normale Menschen, so wie wir alle!"
"Aber es ist trotzdem bewundernswert, dass sie dazwischen gegangen sind. Das rechne ich ihnen hoch an.", sagte das andere Mädchen anerkennend.
"Ein Junge nickte. „Und ich finde, wir sollten die beiden unterstützen! Diese Schüler sollen gefälligst aufhören den armen Jungen zu verprügeln! Los, lasst uns beweisen, dass wir nicht hinter den Deutschen zurück stehen und lasst uns verhindern, dass so was nochmal passieren kann!“, munterte er die anderen auf. „Schließlich sind wir hier in unserem Land!!"
"Okay!!“, riefen alle im Chor, bis auf Yumi.
„ Es war zwar sehr grob von den beiden, aber die anderen haben es verdient!", meinte das eine Mädchen wieder.
"Nun regt euch nicht so auf! Die bekommen schon ihre gerechte Strafe...“, murmelte Yumi.
Der eine Junge nickte wieder. „Hibari-san und der Schuldirektor wurden informiert. Die müssen jetzt erst mal 'ne ganze Weile nachsitzen! Eslin-chan und Ceiyate zwar auch, aber nicht so oft."
Tsuna seufzte. Das würde heute bestimmt kein Ende nehmen. Am besten, er ignorierte einfach das Gerede seiner Mitschüler und blieb in Gokuderas und Yamamotos Nähe, auch wenn es ihm schwer fiel, nirgendwo mehr zu zuhören außer auf den Unterricht, auf den er sich aber weder konzentrieren wollte, noch konnte.
Immer wieder musste er daran denken, wie Eslin und Skaisa bei ihm zu Hause im Bett lagen und sich ausruhten von ihren Verletzungen ... und die Gespräche seiner Mitschüler waren nicht gerade förderlich bei dem Versuch es zu verdrängen. Ständig tauchte ein umkippendes Regal vor seinem geistigen Auge auf und er zuckte zusammen.
Auch Akayo schien heute noch schlechtere Laune zu haben als sonst. Er starrte die ganze Zeit nur grimmig vor sich hin und ließ sich auch die komplette Mittagspause nicht bei den anderen auf dem Dach blicken. Ob er die beiden wohl besuchen gegangen ist?, fragte sich Tsuna, der wie immer zwischen Gokudera und Yamamoto auf dem Boden saß und sein Bento aß.
Selbst Kyoko schien heute etwas niedergeschlagen zu sein. Sie stand wortlos auf und ging einfach auf die Mädchentoilette.
Dort hatte sich eine große Gruppe Mädchen versammelt, die sofort ihr Getuschel unterbrachen, als Kyoko zur Tür herein kam. Sie wurde etwas komisch angeguckt, sodass sie mit ungutem Gefühl sofort wieder rückwärts aus der Tür ging. Dann würde sie eben auf eine andere Toilette gehen...

Sobald die Tür wieder zugefallen war, wurde das Geflüster fortgesetzt.
"... ja, und Gokudera-sama hat ihre Strafe abbekommen und wurde von Hibari-san zum Aufräumen verdonnert!", erzählte eine.
"Waaas?! Armer Gokudera-sama!!“, riefen alle entsetzt im Chor.
„Was hat er mit diesen Mädchen zu tun?! Das sind doch total die Luschen! Was gibt der sich mit denen ab?", fragte ein schwarzhaariges Mädchen verärgert.
"Keine Ahnung. Aber angeblich soll er dieser Salia die Hand gereicht haben..."
"WAS?!?!?! Neiiiiin!! Was mischt die sich ein?!", riefen wieder alle im Chor.
"Die ist doch nur ein schlechter Umgang für ihn! Ich habe gehört die sollen sich ständig streiten und bekriegen! Die lenkt Gokudera-sama bestimmt so sehr ab, dass er es nicht mehr schafft so cool und lässig der beste der Klasse zu bleiben!", verzweifelte ein Mädchen.
"Das macht diese falsche Schlange doch mit Absicht!“, schrie das schwarzhaarige Mädchen wieder. „Das macht sie nur, um ihm nah zu sein! Sie weiß ganz genau, dass er sich so früher oder später in sie verlieben wird! Solche Typen wie er, stehen nun mal leider auf rebellische Mädchen... Sie will ihn nur in ihre widerlichen Finger kriegen...! Die macht sich an ihn ran!!" Yumi war richtig sauer.
"Das dürfen wir nicht zulassen! Die knöpfen wir uns vor!!", rief ein anderes Mädchen energisch.
"Ja!! Also wenn ich die in die Finger kriege...! Ich werde sie...! ARGH!!!" Die Schwarzhaarige ballte ihre Hände zu Fäusten.
"Beruhige dich, Yumi! Es ist doch nur eine dumme kleine Schlampe... Die wird dir ihn schon nicht wegnehmen! Dafür ist er viel zu schlau und zu cool! Der würde doch nie was mit der anfangen. Komm schon. Du bist doch viel hübscher als sie!“, versuchte das Mädchen ihre Freundin aufzumuntern. „Häng dich einfach rein, und versuch Gokudera-sama selbst zu verführen! Du kannst das tausendmal besser als die. Du bist doch hinter Kyoko-chan das Schulidol!! Auf dich fahren doch so ziemlich alle Jungs ab!"
Yumi war ein sehr hübsches Mädchen mit langen glatten schwarzen Haaren und saftig dunkelgrünen Augen. Allerdings war sie genauso giftig wie ihre Augen, wenn sie sauer wurde. Sie wirkte nach außen sehr erwachsen und reif und gab sich auch so. Aber sie war alles andere als das. Jeder Junge, der eine Weile mit ihr zusammen gewesen war, hatte erst zu spät bemerkt, wie sie ihre Maske fallen ließ und den Jungen das Geld und andere Dinge abzockte um damit ihre Schönheitskosmetik zu finanzieren. Sie hatten sich wehren wollen und mit ihr Schluss machen wollen. Doch hatte Yumi einen erst mal in ihren Händen, ließ sie ihn nicht eher entkommen, bis sie ihn völlig ausgenommen hatte. Dann wurde sie richtig giftig und machte meistens Schluss und ließ die Jungen völlig Pleite fallen. Trotzdem waren die Jungen verzaubert von der Schönheit ihres Körpers und zu blind, um die Hässlichkeit ihres Charakters zu entdecken und die Giftschleuder und Abzockerin gleich zu enttarnen.
"Ja, du hast ja Recht, Sakura!“, reif Yumi entschlossen. „Von der Tusse werde ich mir Hayato nicht wegnehmen lassen! Da kannst du Gift drauf nehmen! Die wird mich noch kennen lernen! Ich werde ihn nicht aufgeben!"
Ihrem Zauber waren nur wenige Jungen entkommen. Einer von ihnen war Gokudera. Und dass er sie immer abblitzen ließ, machte ihn für sie nur interessanter und sie hatte das Gefühl sich das erste Mal richtig verliebt zu haben. Also würde sie nicht so leicht aufgeben!
„Ja, genau so kenn ich dich, Yumi! Gib nicht auf, bis du es geschafft hast!“, freute sich ihre Freundin.

Auch auf der Jungentoilette nebenan fand eine Versammlung statt.
"Eslin-sama hat sich für einen aus unserer Parallelklasse eingesetzt!", fing einer an zu erzählen.
"Woah, sie ist so mutig! Sie hat ihre komische kleine Freundin auch beschützt. Sie ist eine Heldin!", schmachtete ein anderer.
"Und dann hat sie sich auch noch mit 8 Schülern angelegt! Und wäre nicht dieses Missgeschick mit dem Regal ihrer dummen Freundin passiert, hätte Eslin-sama garantiert gewonnen!", prahlte wieder jemand anderes.
"Ah, Eslin-sama ist so stark~!", schmachteten alle zusammen im Chor.
"Allerdings hat sie das nur wegen diesem Nichtskönner Yugata-kun getan... Ob sie wohl was für ihn empfindet?!", gab dann allerdings ein Junge zu bedenken.
"I-ich hoffe mal nicht! D-das dürfen wir nicht zulassen!", antwortete ein anderer geschockt.
"Angeblich soll Gokudera-san Eslin-sama geholfen und ihr die Hand gereicht haben.", erzählte jemand verzweifelt.
"Waas?! Der auch noch?!“, riefen alle im Chor.
„Gegen Gokudera haben wir doch keine Chance!“, heulte einer. „Der ist nur ein schlechter Umgang für sie! Genauso wie Yugata und diese Ceiyate!"
"Eslin-samaaa! Warum musst du nur solche Freunde haben? Wir würden viel besser für dich sorgen!", flennten sie.
Nur einer hatte sich bis jetzt zurück gehalten. Er hatte hellbraune mittel lange Haare und ganz dunkelblaue Augen, die jetzt mit schlechtem Gewissen den Boden fixierten.
"... Ich war dabei...", murmelte er jetzt niedergeschlagen.
"Was?!" Die anderen Jungen starrten ihn entsetzt an.
"Natürlich habe ich Eslin-sama nicht geschlagen!", verteidigte der Junge sich.
"Das raten wir dir auch!", funkelte einer ihn böse an.
"Eslin-sama musste ganz schön viel einstecken...“, gab er traurig von sich. „Und das nur wegen diesem Freak und diesem dummen Mädchen, Ceiyate, oder wie auch immer sie hieß... Wären die nicht, wäre Eslin-sama heute in der Schule.“, erklärte er. „Ihr habt ja nicht gesehen, wie sie sie zusammengeschlagen haben!"
"Und warum hast du nicht eingegriffen?!", fuhr ihn jemand wütend an.
"I-ich habe mich nicht getraut...“, gab der Junge zu. „Ich wäre sonst auch verprügelt worden...", versuchte er noch sich heraus zu reden.
"Takumi, du bist ein Feigling!", schlug ihm der Club um die Ohren. „Jeder von uns hätte sich mit Freude vor Eslin-sama geworfen um sie zu schützen!“
Takumi schwieg bedrückt und schuldbewusst und verließ kleinlaut die Jungentoilette. Für den Rest des Tages ging er Eslins Fanclub aus dem Weg.
Er hatte nicht gewollt, dass Eslin verletzt worden war. Aber er war zu feige gewesen, sich gegen Matsui zu stellen. Denn Matsuis Vater war ein einflussreicher Firmenchef und dazu noch der Boss von Takumis Vater. Wenn er sich Matsui zum Feind machte, würde sein Vater und damit seine ganze Familie büßen müssen - so, wie Yugatas Familie.
Gestern war Takumi zwar Gokudera und Akayo entkommen, aber natürlich hatten die anderen aus der Gang ihn verpetzt, sodass er nun nach dem Nachmittagsunterricht auch zum Nachsitzen musste.

Danach hatte die Gang ein Meeting, so wie Matsui es währenddessen per Zettelchen angeordnet hatte - auch Takumi musste wohl oder übel dabei sein.
"Schön, dass ihr alle gekommen seid", verkündete Matsui vergnügt, weil er genau wusste, dass die anderen zwangsweise gekommen waren und gar keine andere Wahl hatten. Doch niemand ging darauf ein.
"Was willst du von uns, Matsui?", fragte einer abweisend. "Wir müssen nun schon einen Monat nachsitzen und ich habe zu Hause schon eine ganze Menge Stress und Strafen bekommen."
"Genau deswegen habe ich euch zusammen getrommelt.", fing Matsui an. "Diese Strafen sind viel zu übertrieben! Seid ihr nicht auch wütend? Es hätte so schön ablaufen können! Und nun sitzen wir hier, nur wegen diesen beknackten Mädchen! Also ehrlich! Wollt ihr euch echt von Mädchen besiegen lassen?! Gebt ihr euch einfach so geschlagen?!“, fragte er sarkastisch in die Runde.
Eine Weile herrschte Schweigen.
"Also wirklich, seid ihr Memmen, die sich nach einem Rückschlag gleich vor Angst verstecken, oder seid ihr Kämpfer, die sich nicht geschlagen geben, ehe sie gesiegt haben?! Diese Mädchen haben euch eure Ehre genommen! Los, lasst sie und wieder herstellen!", stachelte er die anderen an.
"Aber Matsui-kun… Das ist doch alles aussichtslos. Wenn wir uns die beiden vorknöpfen würden, würden sofort Kaminari und Gokudera kommen … und die sind gefährlich. Das würde nicht gut enden!“, gab einer eingeschüchtert zu bedenken.
„Dann müssen wir sie eben ohne die beiden Jungs antreffen, indem wir ihnen auflauern, wenn sie mal nicht zusammen hängen… Wenn die Mädchen ganz alleine sind…“ Matsui machte eine kurze Überlegungspause. Dann sprach er mit verschwörerischer Stimme weiter. „Außerdem habe ich die Möglichkeit Kaminari auf unsere Seite zu ziehen…“ Er lachte böse. „Und genauso habe ich diesen Freak in der Hand… Apropos, weiß jemand etwas mehr über die beiden Mädchen, beziehungsweise ihre Eltern? Kenji, du hast doch Zugang zu den Akten, als Schülersprecher, oder?“
Der angesprochene Junge nickte. „Ja… Die braunhaarige heißt Salia Eslin und die kleine heißt Ceiyate Skaisa…“
„Achja, diese kleine Göre!“, erinnerte sich Matsui. „Was hat die sich eigentlich eingebildet?! Sich mir in den Weg zu stellen? Und dann auch noch dieser Blick, mit dem sie mich angesehen hat ... einfach nur unverschämt! Ich würde sie am liebsten in den Boden stampfen! Sie soll vor mir nieder, im Staub, knien und um Verzeihung bitten!“ Er machte eine Pause um wieder Luft zu holen und seine Gedanken wieder jemand anderem zuwenden zu können. „Und diese Salia! Wie konnte sie es wagen mich zu schlagen?!“
„A-aber Eslin-sam-“, fing Takumi an, unterbrach sich dann aber, als er beim –sama finstere Blicke ergatterte. „Salia“, verbesserte er sich. „hat das nur gemacht, weil du die Kleine verletzt hast… Von sich aus hätte sie dich nie geschlagen. Das ist nur die Schuld der kleinen Göre!“, verteidigte er Eslin eifrig. Weil er ihr vorher schon nicht helfen konnte, musste er sie eben jetzt da heraus boxen. Ihm war es egal, dass er damit ihrer Freundin die Schuld anhängen musste. Hauptsache Eslin war aus dem Schneider!
„Bist du sicher?“, wunderten sich die anderen.
„Aber ja!“, bekräftigte er. „Die Kleine ist die, die die Fäden zieht und die dir in die Quere kommt. Sie ist der Schädling, nicht Salia! Außerdem ist Salia auch schlagkräftig! Die kann sich wehren und kann gefährlich werden.“, lobte er Eslin, entschärfte das aber wieder. „Aber nur, wenn die Kleine etwas sagt oder ihr was passiert! Und sie selbst kann nichts und versteckt sich nur hinter anderen! Selbst Yugata kann uns gefährlicher werden als die! Sie ist die Schwächste und der angreifbarste Punkt der ganzen Gruppe. Aber anscheinend ist sie Eslin und Akayo wichtig – warum auch immer – und wird von denen beschützt. Aber sonst würde sie wahrscheinlich niemand vermissen. Sie ist total unscheinbar und hat etwas seltsames an sich, dass sich alle aus der Klasse – ausgenommen weniger – von ihr fern halten.“ Er holte tief Luft um sich wieder zu beruhigen. Auch, wenn da viel seiner eigenen Meinung mit klang, hatte er den Eindruck, dass auch die anderen aus der Klasse eher Eslin zugeneigt waren als Skaisa. Schließlich war in Japan Eslins Hobby, Mangas zu lesen, nichts ungewöhnliches, denn jeder las den einen oder anderen Manga. Aber Skaisa war irgendwie seltsam. Selbst er konnte nicht sagen was es war, aber sie war anders. „Sie wäre also ein guter Angriffspunkt.“, fuhr er fort. „Wenn du sie unter Druck setzt, kannst du damit die ganze Gruppe klein kriegen.“
Jemand nickte verständnisvoll und ergänzte kalt schulterzuckend: „Nimm jemandem das Wertvollste was er hat und er wird alles tun, um es wieder zu bekommen.“
„Das ist eine gute Idee.“, nickte auch Matsui. „Aber wie könnte ich sie unter Druck setzen? Kenji, was weißt du über ihre Eltern?“
Der Junge senkte den Kopf. „Da gibt es ein Problem…“
„Welches Problem?“, fragte Matsui irritiert.
„In ihren Akten steht lediglich, dass sie aus Deutschland kommen. Über ihre Eltern oder alte Schulen oder genauere Wohnorte, steht da nichts drin!“ Der Junge hob die Schultern, um zu demonstrieren, dass er keine Ahnung hatte, wieso das so war.
„Was? Wie kann das sein?“, wunderte sich Matsui erstaunt und auch die anderen waren verwirrt. „Wo kommen sie denn hier in Japan unter?“, fragte er dann nach einem Moment.
„Ich weiß wo sie wohnen…“, meldete sich Takumi zu Wort. „Naja…“ Er hüstelte gekünstelt. „Ich bin ihnen gestern nach Hause gefolgt…“ Wieder hüstelte er, sprach dann aber normal weiter. „Sie wohnen anscheinend bei Nichtsnutz-Tsuna!“
„Bei Nichtsnutz-Tsuna? Ha, das passt zu ihnen!“, lachte Matsui verächtlich. „Dann müssen sie durch die Stadt, wenn sie nach Hause oder zur Schule wollen…“ Auf seinem Gesicht breitete sich ein hinterhältiges Grinsen aus.

Skaisa und Eslin nießten gleichzeitig. Sie sahen einander an und mussten lachen. „Gesundheit!“, lachte Skaisa.
„Danke, dir auch!“, grinste Eslin zurück.
„Danke.“
Zusätzlich lief Skaisa noch ein Schauer über den Rücken. War die Klimaanlage zu kühl eingestellt, oder kam ihr das nur so vor? Nicht, dass sie jetzt auch noch eine Erkältung bekamen. Es war schon schlimm genug, dass sie den heutigen Tag zu Hause verbracht hatten, wie es die Krankenschwester und Reborn angeordnet hatten. Was würde das für einen Eindruck machen, wenn sie in der ersten Woche schon so oft fehlen würden?
Eslin war heute Morgen kaum aus dem Bett gekommen vor Schmerzen und auch Skaisa hatte Probleme gehabt und sich mehrere Male am Tag übergeben.
Nun ging es ihnen aber wieder besser und sie saßen beide unten in der Küche und schlürften heißen Tee den ihnen Frau Sawada gemacht hatte. Tsunas Mutter war mit I-Pin, Lambo und Futa einkaufen gegangen, damit sie nicht so einen Lärm machten und Eslin und Skaisa störten. Nur Bianchi und Reborn, dem sie bereits am gestrigen Abend von Darian erzählt hatten, leisteten ihnen Gesellschaft, bis es an der Tür klingelte und Akayo davor stand.
Er war in der Mittagspause aus der Schule abgehauen um sie zu besuchen. „Wie geht es euch?“, fragte er etwas besorgt klingend.
„Besser“, antwortete Skaisa schlicht. „Ich denke, wir können morgen wieder zur Schule gehen“
„Sicher, dass es euch wieder gut genug geht?“, mischte sich Bianchi besorgt ein.
„Ich mache mir Sorgen um Eslin, dass sie nicht fit genug ist…“, gab Skaisa zu. „Aber ich gehe morgen auf jeden Fall! Mir geht es wieder gut und was würde das für einen Eindruck machen, wenn wir gleich in der ersten Woche schon zwei Tage fehlen würden? Außerdem müssen wir uns unserer Verantwortung stellen – wir müssen zu unseren Taten stehen und zum Nachsitzen erscheinen.“
„Und ich werde dich nicht alleine gehen lassen!“, schaltete sich Eslin ein. „Ich werde dich auf jeden Fall begleiten!“
„Aber Eslin, du konntest heute Morgen vor Schmerzen kaum aufstehen!“, erinnerte Skaisa sie.
„Das ist mir egal! Was wäre ich für eine schlechte Freundin und Rechte Hand, wenn ich hier bleiben würde? Außerdem hält es sich mit den Schmerzen in Grenzen. Solange mir niemand in die Seite boxt, ist alles okay.“ Sie funkelte Akayo an. „Und das war keine Aufforderung, klar, Akayo-baka?!“
Er schaute sie erstaunt an, als wüsste er nicht, wie sie darauf kommen würde, doch funkelte dann zurück. „Ich werde sehen, was sich machen lässt…“
Daraufhin fingen die beiden wieder an sich zu streiten. Skaisa seufzte und lächelte etwas. Typisch. Aber wenn Eslin sich so streiten konnte, musste es ihr wirklich wieder besser gehen.
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