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Thema: Kapitel 10 (Namina und Rion) - Hoffnungslosigkeit Mo Dez 26, 2011 12:42 pm
"Bist du verrückt?! Geh aus dem Weg, Namina!", rief Rion entsetzt. Sowohl der Drachenkrieger als auch Namina zückten ihre Schwerter. Sie war entschlossen den Angriff zu blocken. "Nein! Ich werde nicht aus dem Weg gehen!" Die Klingen kreuzten sich und Namina stieß ihn zurück. "Ich werde nicht zulassen, dass du von diesem Biest getötet wirst!" Es versuchte links anzutäuschen um dann von rechts anzugreifen, doch Namina wich geschickt aus und entrann der tödlichen Klinge nur um Haaresbreite. "Aber es wird nicht verschwinden, bevor es mich umgebracht hat!", versuchte Rion sie zu überzeugen, nun doch aus dem Weg zu gehen. Aber Namina hörte nicht auf ihn und sah ihre Chance gekommen, die nun schutzlose Seite des Biestes zu attackieren. Doch plötzlich drehte es sich blitzschnell um und verpasste ihr mit seiner Klaue einen harten Hieb vor die Brust, sodass sie mehrere Meter zurückgeschleudert wurde. Blutend schlitterte sie über den verstaubten Boden und blieb einen Augenblick benommen sowie bewegungslos liegen. Dies bedeutete in einem Schwertkampf normalerweise den sicheren Tod! "Namina!!" Entsetzt hechtete Rion zu ihr. Er kniete sich neben sie und überprüfte ihren Puls. Gott sei Dank! Sie lebte noch! Währenddessen weideten Itami und Hitoshi sich an dem verzweifelten Kampf und den Schmerzen der beiden und verfolgten mit Interesse das Geschehen. Rion hatte nun keine Wahl mehr. Denn das Biest verfiel in Raserei und griff nun alles an, nicht nur Rion, sondern auch Namina. Also zog auch er sein Schwert aus der Scheide, ließ Namina auf dem Boden liegen, und stürzte auf die Statue zu, die Klinge erhoben wie eine Lanze. Er bemerkte nicht, dass Namina wieder zu sich kam und sich aufrappelte. Unüberlegt versuchte er die Spitze seines Schwertes in den Leib des Ungetüms zu rammen. Doch wie er es sich hätte denken können, zerbarst die Klinge an dem Körper aus Stein, der ihm da gegenüberstand. Während Rion geschockt das zersplitterte Schwert anstarrte, unfähig schnell genug denken und reagieren zu können, holte die Statue mit ihrer eigenen Klinge aus. Doch bevor sie ihm diese in den Körper rammen konnte, stieß Namina ihn zur Seite. Das Schwert durchschnitt ihr Fleisch und bohrte sich in ihren Körper. Durch die leichte Aufwärtsbewegung des Biestes verlor sie den Bodenkontakt und wurde wortwörtlich von dessen Klinge aufgespießt. Namina realisierte es erst gar nicht, doch dann überrollten sie die Wellen des Schmerzes und sie schrie unter Qualen auf und spuckte dabei Blut. "Naminaaaa!!!", schrie Rion entsetzt. Das Ungetüm deutete die Schreie als Zeichen für Naminas Tod, senkte sein Schwert etwas und zog es dann mit einem Ruck aus ihrem Körper. Sie fiel auf die Knie, kippte vorn über und knallte mit dem Gesicht auf den staubigen Boden. In dem Glauben, seine Aufgabe erfüllt und den Shokaima getötet zu haben, bildeten sich Risse in dem Steinkörper und mit einem Knacksen und Krachen zerfiel es in tausende von Stücken. Rion stürzte auf Namina zu, drehte sie behutsam auf den Rücken und hob ihren Kopf in seine Arme. Als er sie so sah, konnte er die Tränen nicht mehr zurückhalten und sie tropften auf ihr Gesicht. Doch nachdem Namina ihre Augen geschlossen hatte, reagierte sie auf gar nichts mehr. In dem Augenblick fing Itami an zu lachen. "Ich hätte durchaus mehr Unterhaltsamkeit von euch erwartet. Das war ja wirklich eine kurze Vorstellung!", spottete sie. Wut flammte in Rion auf. Wie konnte sie es wagen sich über die Länge des Kampfes zu beschweren, während Namina gerade in seinen Armen starb?! All dies war doch nur Itamis und Hitoshis Schuld! "Schade, dass die Kleine schon tot ist, das wäre bestimmt noch lustig geworden!", provozierte Itami ihn weiter. Das war zu viel! Rion küsste Namina liebevoll auf die Stirn und legte sie behutsam auf dem Boden ab. Dann rannte er wutentbrannt auf Itami zu. Er war einfach nur traurig und furchtbar wütend, sodass er nicht mehr klar denken konnte und Itamis herzloses Grinsen verstärkte diesen Zustand zusätzlich. Am liebsten hätte er Itami den Hals umgedreht. Doch er erreichte sie gar nicht erst, denn zuvor machte Hitoshi einen Schritt nach vorne und trat Rion mit voller Wucht gegen den Brustkorb, sodass er mehrere Meter zurückflog. Hart schlug er auf dem Boden auf und hustete Blut. Bestimmt hatte er sich einige Rippen gebrochen. Doch das war ihm im Moment egal. Voller Hoffnungslosigkeit schaffte er es nicht wieder hoch zu kommen und konnte nur zusehen, wie Itami und Hitoshi mit einem Lachen im Inneren des Tempels verschwanden. "Rion...", nahm er ein schwaches Flüstern wahr. Das hatte er sich wahrscheinlich nur eingebildet. Bestimmt vermisste er Namina jetzt schon so stark, dass er meinte ihre Stimme zu hören. Doch das war sicherlich nicht real. "Rion...!" Da war es schon wieder! Aber Namina war doch tot! "Rion, du Blödmann! Jetzt antworte doch endlich!" Okay, das war wirklich Namina. Sie lebte noch? Er konnte es nicht fassen! "N-namina ... d-du lebst?", schluchzte er schon fast. Er konnte die Tränen nicht stoppen, die vor Freude über seine Wangen liefen. Rion versuchte aufzustehen und wankte zu Namina, die noch immer auf dem Rücken auf dem Boden lag. Sie hatte bereits angefangen sich notdürftig zu heilen und musterte Rion besorgt. "Bist du in Ordnung?""Musst du gerade fragen...", entgegnete er besorgt lächelnd. Namina richtete sich unter Schmerzen auf und versuchte aufzustehen. "Los, wir müssen Itami und Hitoshi aufhalten, bevor sie noch Schlimmeres anrichten!" "Aber du bist doch schwer verletzt!", gab er zu bedenken, half ihr aber dennoch auf und stütze sie vorsichtig. "Im Moment gibt es Wichtigeres! Wir müssen um jeden Preis verhindern, dass Itami und Hitoshi auch die andere Welt gefährden!", widersprach sie. Rion wusste genau, dass er sie von diesem Beschluss nicht mehr abbringen konnte und so schleppten sie sich durch das Tor. Doch sie kamen zu spät. Sie konnten gerade noch sehen, wie Itami und Hitoshi in gleißendem Licht verschwanden. "Verdammt, wir kommen zu spät!", fluchte Namina. Rion setzte sie auf dem Altar neben dem Spiegel ab und ließ sich selbst daneben nieder und seufzte. "Also war alles umsonst?", fragte er betrübt. "Das glaub ich jetzt einfach nicht!", rief Namina aufgebracht, stand auf und schlug mit der Faust gegen den Spiegel, zuckte sofort zurück und sackte in sich zusammen. Rion griff ihr unter die Arme und stützte sie erneut. "Wenn wir doch nur Skaisa und Eslin mitgenommen hätten, die könnten uns jetzt bestimmt helfen!", dachte Rion laut nach. Ehe sie sich versahen, leuchtete der nun von Naminas Blut beschmierte Spiegel auf und tauchte auch sie ins gleißendes Licht.