Severo famiglia
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 Kapitel 9 (Eslins Sicht) - Der Verfolger

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Skaisa
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Skaisa


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BeitragThema: Kapitel 9 (Eslins Sicht) - Der Verfolger   Kapitel 9 (Eslins Sicht) - Der Verfolger Icon_minitimeMo Dez 26, 2011 12:39 pm

Nach dem Klingeln liefen wir gemeinsam wieder zu unserem Klassenraum. Ich versuchte weiterhin, Gokudera zu übertreffen, allerdings jetzt etwas leiser, unauffälliger und weniger auf den Sieg konzentriert. Deshalb bemerkte ich jetzt auch, dass Tsuna und Skaisa sich wohl zusammengeschlossen hatten, und die Aufgaben gemeinsam lösten. Yamamoto hingegen verschlief, wie er bereits angekündigt hatte, den gesamten Nachmittagsunterricht. Nachdem es dann endlich auch das letzte Mal geklingelt hatte, und der Unterricht zu Ende war, ging ich gemeinsam mit Skaisa in die Eingangshalle, wo sich unsere Schließfächer befanden. Ich war müde. Schule in Japan dauerte einfach zu lange. Wie schafften die Japaner es nur, jeden Tag so lange zur Schule zu gehen, ohne dabei durchzudrehen? Sicherlich gewöhnte man sich mit der Zeit einfach daran. Ich nahm meine Sachen aus dem Schließfach, und dann stand Skaisa auch schon wieder neben mir, ebenfalls mit ihren Kleidern und den Schuhen in den Händen. Sie betrachtete meine Sachen, und meinte dann nachdenklich: "Also, so wie ich das sehe, werden wir wohl die ganze Zeit in unserer Schuluniform rumlaufen müssen... Unsere alten Sachen können wir jedenfalls so nicht mehr anziehen..." Ich nickte. "Ja, sieht ganz so aus." Skaisa stöhnte. "Verdammt, dann muss ich also die ganze Zeit so einen kurzen Rock tragen? Och nö..." "Das wirst du schon überleben", versuchte ich sie aufzuheitern. "So lange du nur aufpasst, wie du dich hinsetzt, ist alles okay." Ich lächelte und ging schon einmal zu Tsuna, der ebenfalls gerade an seinem Spind stand. Einen Augenblick später folgte mir auch Skaisa. Gemeinsam mit Gokudera, Yamamoto und Kyoko, die wenig später auch dazu kamen, verließen wir das Schulgebäude. "Wo ist denn Ryohei?", fragte Skaisa, und mir fiel auf, dass ich seine Abwesenheit bis jetzt noch gar nicht bemerkt hatte. "Der ist noch beim Boxtraining", erklärte Kyoko und lächelte. Mir war aber noch etwas anderes aufgefallen: "Habt ihr eigentlich alle den gleichen Schulweg? Oder wieso kommt ihr alle mit?" "Wir wohnen alle in etwa in der gleichen Richtung, ja, deshalb begleiten wir Tsuna meistens noch ein Stück weit", antwortete Yamamoto. Ich wandte mich zu Gokudera. "Und was ist mit dir?", fragte ich ihn noch einmal extra. "Ich begleite Juudaime immer bis nach Hause, das ist immerhin mein Job als seine rechte Hand. Schließlich könnte ihm auf dem Weg nach Hause ja sonst was passieren", entgegnete er unfreundlich. Seine rechte Hand also? Ob Tsuna das wohl auch so sah? Er schien ja manchmal nicht so glücklich mit ihm zu sein. "Kyokooo! Tsuna-san! Ich bin so happy euch zu treffen!" Ein Mädchen mit braunen, zu einem Pferdeschwanz gebundenen Haaren, das ebenfalls noch ihre Schuluniform trug, allerdings nicht die der Namimori-Schule, kam auf uns zu gelaufen. "Oh, hallo, Haru!", wurde sie von Kyoko begrüßt. Kaum war sie vor uns stehen geblieben, musterte sie Skaisa und mich überrascht. "Ha hi? Wer sind die zwei Mädchen hier denn?" Wir starrten zurück. "Das sind Skaisa und Eslin. Sie sind seit heute in unserer Klasse und Freunde von Tsuna-kun", stellte Kyoko uns vor. "Ha hi? Freunde von Tsuna-san?" Sie lächelte. "Hallo. Ich bin Haru. Haru ist happy euch kennenzulernen." Irgendwie wirkte sie auf mich wie eine Art dunkelhaarige und einige Jahre jüngere Misa Misa. Sie war fast genauso hyperaktiv und außerdem sprach sie ebenfalls von sich selbst in der dritten Person, obwohl das relativ oft bei weiblichen Charakteren in Animes vorkam, meistens, damit sie niedlich wirkten. Eine Zeit lang hatte ich das auch aus Versehen manchmal gemacht, doch zum Glück hatte ich mir das inzwischen wieder abgewöhnt. "Kyoko-chan, eigentlich wollte Haru fragen, ob du mit ihr shoppen gehst. Hast du Lust? Wir können ja auch Eslin-san und Skaisa-san inviten mit uns zu kommen." "Das ist eine gute Idee", hörte ich plötzlich Reborns Stimme. Tsuna und Skaisa erschraken wieder beide. Doch von allen anderen wurde er sofort freundlich begrüßt. "Yo, Baby!" "Reborn-san!" "Reborn-kun!" "Reborn!" "Die beiden Mädchen sollten sich mal amüsieren gehen", fuhr er fort. "Nach dem, was sie in letzter Zeit alles erlebt haben, tut ihnen ein wenig Entspannung bestimmt gut. Und außerdem könnten sie neue Klamotten wohl gut gebrauchen." "Und wovon sollen wir uns die neuen Klamotten kaufen? Wir haben doch gar kein Geld!", gab Skaisa zu bedenken. Reborn lächelte. "Macht euch darum keine Sorgen, hier habt ihr ein wenig Geld", sagte er. Dabei drückte er Skaisa eine braune Papiertüte in die Hand. "Das ist ein Geschenk vom Kyuudaime, also vom Neunten. Nachdem ich von euch berichtet habe, und er erfahren hat, dass ihr anscheinend etwas mit einer alten Freundin von Primo zu tun habt, bat er mich, euch so gut wie möglich zu unterstützen. Skaisa öffnete die Tüte, und hielt erschrocken den Atem an. "Aber... aber das können wir doch nicht annehmen!", versuchte die abzulehnen. Neugierig sah ich ihr über die Schulter, und erstarrte ebenfalls. So viel Geld...! "A-aber Skaisa, das ist ein Geschenk des Neunten, das können wir doch auch nicht ablehnen!", versuchte ich Skaisa zu überzeugen. "Es ist unhöflich, wenn man Geschenke ablehnt. Also nimm es an, und lass uns shoppen gehen!" Unsicher blickte Skaisa zu Reborn, doch der bestätigte meine Meinung nur noch einmal. "Ja, nimmt es ruhig an. Kein Problem. Und viel Spaß beim shoppen!" Sofort war er wieder verschwunden. Kyoko und Haru hakten sich bei uns unter, und so blieb Skaisa nichts anderes übrig, als mitzukommen. Tsuna rief uns noch ein freundliches "Bis später!" hinterher, und wir machten uns auf den Weg zur Einkaufsmeile. Skaisa schien sich noch Sorgen zu machen, ob sie das Geld wirklich hatte annehmen sollen, deshalb flüsterte ich ihr zu: "Mach dir keine Sorgen. Das ist 'ne Mafia, die haben so viel Geld. Die können sowas." Damit konnte ich sie zumindest erst einmal beruhigen.
Als wir schließlich in der Einkaufsmeile ankamen, konnte ich mich vor Erstaunen fast nicht mehr einkriegen. Ich hatte zwar erwartet, dass es hier eine Menge Geschäfte geben würde, aber mit so vielen hatte ich dann doch nicht gerechnet. Hier gab es wirklich die verschiedensten Geschäfte: mehrere Läden mit asiatischer Kleidung und andere mit europäischer Kleidung, mehrere Schuhgeschäfte, Elektronikgeschäfte, Buchhandlungen und sogar eine Buchhandlung extra für Mangas, in die ich unbedingt einmal hinein wollte. Und sogar ein ein Maid- und ein Butlercafé gab es hier! Man konnte hier alles finden, was man sich nur vorstellen konnte. Für wirklich jeden Geschmack war etwas dabei. Ich zog Skaisa aufgeregt am Arm. "Skaisa, bitte, bitte lass uns mal in das Butlercafé und in den Mangaladen gehen! Bitte! Ich möchte da so gern mal rein!", rief ich aufgedreht und hüpfte dabei auf der Stelle. Dann versuchte ich sie in die Richtung zu ziehen. "Nein, Eslin!", sagte sie fast wie zu einem Hund. "Zuerst kaufen wir uns neue Klamotten, das ist im Moment am wichtigsten. Danach können wir meinetwegen auch in den Mangaladen gehen." Ich ließ meinen Kopf ein wenig hängen. "Okay...", gab ich mich geschlagen. "Aber danach gehen wir da rein! Versprich es!", beharrte ich dennoch darauf, wenigstens später noch dorthin gehen zu können. Skaisa willigte ein. "Jaja, ist ja gut. Ich verspreche es dir." Haru und Kyoko lachten nur und zeigten uns einen Laden, der sich eine Straße weiter befand. "Das ist unser Lieblingsladen dort gehen wir immer shoppen. Kommt mit! Vielleicht findet ihr dort ja auch etwas, das euch gefällt."
Das Geschäft war um einiges größer als die Geschäfte, die ich kannte, aber das lag vermutlich daran, dass Skaisa und ich in einem eher kleinen Ort in Deutschland gelebt hatten. Es gab total viele verschiedene Kleidungsstücke in allen möglichen Stilrichtungen. Haru und Kyoko schienen sich über unsere Reaktion zu amüsieren. "Hihihi. Was braucht ihr denn eigentlich alles?", wollte Kyoko dann wissen. "Eigentlich alles...", antwortete Skaisa sofort. "Ha hi? Alles? Wieso das denn?", fragte Haru verwundert. "Ähm... äh...", versuchte Skaisa eine Erklärung zu finden. Wir konnten ja schlecht sagen, das wir durch eine Art Zufall aus einer anderen Welt hierhergekommen waren und deshalb keine Sachen dabei hatten. "W-wir sind Bekannte von Tsuna... und wir wollten ihn besuchen... doch irgendwie sind unsere Koffer, in denen all unsere Sachen drin waren, während des Flugs verloren gegangen... und deshalb brauchen wir noch mal alles neu, da wir ja nichts mehr haben..." "Oh, das tut mir leid für euch. Naja, dann gehen wir am besten erst einmal in die Unterwäscheabteilung!" Und schon gingen Kyoko und Haru los, und wir konnten nichts anderes tun, als ihnen zu folgen.
Nachdem wir uns dann erfolgreich durch die Unterwäscheabteilung gekämpft hatten, kamen wir zu den Hosen und Röcken. Was dies anging, war dieser Laden so etwas wie ein Paradies für mich. Hier gab es unzählige Röcke mit Rüschen und Falten, und Schleifen zur Verzierung. "Endlich mal ein Geschäft mit Kleidern, die mir wirklich gefallen!", rief ich, und sprang vor Freude in die Luft. Später bemerkte ich, das auch Skaisa sich in der Abteilung für Röcke aufhielt, und sich nicht wie erwartet nur auf Hosen beschränkte. Sie hatte sich sogar einen Rock ausgesucht, den sie anscheinend kaufen wollte. "Wow, Skaisa, dass du dir einen Rock kaufen willst... das kommt wirklich selten vor.. aber okay, er ist ja auch ziemlich lang..." Skaisa lachte, und suchte sich noch eine Leggings raus. Danach gingen wir zu den Oberteilen, fanden aber nichts, was uns wirklich gefiel. Wir bezahlten und wechselten das Geschäft. Dort wurden wir dann auch bei den Oberteilen fündig, und ich kaufte mir noch ein paar Haarschleifen in allen möglichen Farben, während sich Skaisa ein paar für sie typische Jacken aussuchte. Dann gingen wir zu einem Schuhgeschäft. Die Straßen waren recht voll, und man konnte einfach erkennen, dass in Japan andere Stile in Mode waren als in Deutschland.
Dennoch stach mir eine Gestalt ins Auge, die eine große Sonnenbrille, Mütze und Schal trug, sodass man kaum noch etwas von ihrem Gesicht sehen konnte. Vermutlich fiel er mir besonders wegen seiner besonderen Größe in Verbindung mit diesem seltsamen Outfit auf. Doch ich entschied mich, mir keine Gedanken zu machen, und konzentrierte mich wieder aufs Schuhe kaufen.
Als wir schließlich auch damit fertig waren, dämmerte es bereits. Ich stupste Skaisa an. "Du hattest mir versprochen, dass wir noch in den Mangaladen gehen", erinnerte ich sie. "Ja, okay." Sie wandte sich an Haru und Kyoko. "Ihr müsst nicht mitkommen. So wie ich Eslin kenne, wird das etwas länger dauern. Also könnt ihr ruhig schon nach Hause gehen. Und danke nochmal, dass ihr uns geholfen habt." Kyoko und Haru warfen sich einen kurzen Blick zu, dann fragte Kyoko: "Und wie wollt ihr wieder zu Tsuna-kuns Haus zurückfinden?" "Wie wär's, wenn ihr uns einfach die Adresse aufschreibt?", schlug Skaisa vor. "Wir finden das schon. Und wenn nicht, können wir ja immer noch einen Passanten um Hilfe bitten." Zwar waren die beiden nicht ganz überzeugt, stimmten aber dennoch zu, gaben uns unsere Einkaufstüten und schrieben uns Tsunas Adresse auf. Dann verabschiedeten sie sich, und schließlich waren wir allein.
Die Sonne ging langsam unter. Wir teilten die Taschen zwischen uns auf, sodass jeder von uns in etwa gleich viel tragen musste. "So, wo war jetzt nochmal dieser Mangaladen?", überlegte Skaisa. Ich hatte zwar eine Ahnung, aber da ich mir nicht ganz sicher war, und nicht schuld sein wollte, falls ich mich irrte und wir in die total falsche Richtung laufen würden, sagte ich stattdessen: "Weiß ich nicht mehr genau... wir sind ziemlich oft abgebogen... und wie du weißt, ist mein Orientierungssinn nicht gerade der beste." Skaisa schaute sich um, und plötzlich veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. "Was ist denn los?", fragte ich, und bemerkte aus dem Augenwinkel die Gestalt, die mir vorhin schon aufgefallen war. War er etwa der Grund, warum sich Skaisa sich so merkwürdig verhielt? "Ich glaube, es ging hier lang", meinte sie schließlich, griff nach meiner Hand, und zog mich hinter ihr her. Sie warf einen Blick über die Schulter und verstärkte den Griff um mein Handgelenk noch. Ich musste mich nicht umsehen, um zu wissen, dass wir tatsächlich verfolgt wurden. Skaisa wurde immer schneller, bis wir beide schließlich rannten. Sie führte mich durch verschiedene Straßen, bog immer wieder ab und hoffte wohl, unseren Verfolger so abhängen zu können. Der Himmel über Namimori wurde immer dunkler. Viel zu spät bemerkten wir, dass wir uns immer weiter von den belebten Straßen entfernt hatten, und uns unser Weg jetzt durch abgelegene Gassen führte. Dann bogen wir schließlich ohne nachzudenken in eine Sackgasse ab. Zwar bemerkten wir unseren Fehler schnell, aber es war bereits zu spät. Die Gestalt tauchte am Anfang der Gasse auf, und versperrte uns so den Fluchtweg. Zwar wussten wir noch nicht, was er überhaupt von uns wollte, aber da er uns so weit gefolgt war, schien er wohl nichts Gutes im Sinn zu haben. Vielleicht hatte er gesehen, wie viel Geld wir dabei hatten. Oder war es noch etwas anderes? In einer anderen Welt war immerhin vieles möglich. Die Gestalt machte einen Schritt auf uns zu. Verdammt! Was sollten wir machen? Wir saßen in der Falle!
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