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Charakter der Figur Name des Charakters: : Eslin Alter: : 15 Aussehen::
Thema: Kapitel 1 (Eslins Sicht) - Der Spiegel Mi Sep 07, 2011 1:41 am
Den ganzen Abend lang schon war es stürmisch gewesen. Ich wollte heute bei meiner besten Freundin Skaisa übernachten, ihre Eltern waren nicht da. Wir hatten uns vorgenommen, die ganze Nacht über Geschichten zu erzählen und Animes zu gucken. Plötzlich hörte ich ein Geräusch. „W-was war das?“, unterbrach ich meinen Vortrag über Vampire Knight und schaute in die Richtung, aus der ich das Geräusch wahrgenommen hatte, zur Decke. „Keine Ahnung.... Vielleicht der Wind?“ Auch Skaisa sah beunruhigt nach oben. „Wir sollten vielleicht lieber nachsehen, was da gerade umgefallen und vielleicht zu Bruch gegangen ist... Sonst denken meine Eltern nachher noch, dass wir etwas damit zu tun haben.“ Sie erhob sich vom Bett. Auch ich stand auf. „Mich würde mal interessieren, was genau jetzt dieses Geräusch verursacht hat. Los, lass uns gemeinsam nachsehen!“
Oben auf dem Dachboden konnte man den Wind noch deutlicher pfeifen hören. „Vermutlich war das wirklich nur der Wind, der etwas umgeworfen hat“, meinte ich nachdenklich. Skaisa nickte. Im schwachen Licht der Glühbirne konnte man die aufeinander gestapelten Kisten und verstaubte Möbel voller Spinnweben erkennen. Ich hasste Spinnen. Beinahe hätte ich laut aufgeschrien, als ich auf einmal ein besonders Großes Exemplar einige Zentimeter neben meinen Füßen vorbei krabbeln sah. „Ganz schön unheimlich hier“, hörte ich Skaisa leise murmeln. Ich nickte. Plötzlich entdeckte ich etwas. „Da hinten!“, rief ich aufgebracht. „Da hinten liegt etwas auf dem Boden!“ Gemeinsam traten wir näher heran. „Du hast recht... Das.... Das ist ja Ur-Ur-Ur-Großmutters Spiegel!“
Sie stürzte auf den Siegel zu und hob ihn auf. „Ist er okay?“, fragte ich, und sah Skaisa erwartungsvoll an. „Der Rahmen ist etwas kaputt gegangen, aber ansonsten ist der Spiegel in Ordnung geblieben. Er gehörte früher einmal meiner Urgroßmutter, doch dann verschwand sie plötzlich... „ Einen Moment lang herrschte Schweigen. „Au!“, schrie Skaisa plötzlich. „Was ist los?“, fragte ich erschrocken. „Ich hab mich gerade an dem kaputten Rand geschnitten.“ Ich sah auf ihre rechte Hand. Rote Tropfen quollen aus der Wunde, liefen über die Rückseite ihrer Hand und tropften schließlich auf die Spiegeloberfläche. Auch Skaisa starrte, schockiert über die Wunde, die doch größer war als sie erwartet hatte, auf ihre Hand. „Der.. der Spiegel...!“, schrie ich, als ich auf einmal bemerkte, dass das Bild, das der Spiegel zeigte, sich veränderte. Was war hier los? Alles um uns herum wurde durch ein grelles Licht erhellt, so hell, dass ich die Augen schließen musste.