Severo famiglia
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 Kapitel 14 (Skaisas Sicht) - Darian Yugata

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Skaisa
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Kapitel 14 (Skaisas Sicht) - Darian Yugata Empty
BeitragThema: Kapitel 14 (Skaisas Sicht) - Darian Yugata   Kapitel 14 (Skaisas Sicht) - Darian Yugata Icon_minitimeSa Jul 21, 2012 4:16 am

Aber es passierte nichts. Ich wunderte mich, dass das Regal so lange brauchte, um das Gleichgewicht zu verlieren und auf mich drauf zu knallen, wie zuvor alle Bücher. Im nächsten Moment hörte ich nur, wie die Jungen und Mädchen voller Angst aufschrien und wegrannten.
Was war denn da los?
Ich öffnete meine Augen vorsichtig und bekam erst einmal einen Schock, als ich sah, dass das Regal nur wenige Zentimeter über mir zum Stehen gekommen war. W-wie war das möglich? Bei dem Winkel hätte es mich erschlagen müssen! Es war kein Widerstand da, der das Regal hätte aufhalten können! E-es schwebte! D-das war doch physikalisch völlig unmöglich!?!
Da bemerkte ich eine Art blass-lila Aura, die jenes Regal umhüllte.
"Sch-schnell! Hol deine Freundin da weg! I-ich kann es nicht länger h-halten!", hörte ich einen Jungen angestrengt hervor pressen.
Ich registrierte nicht wirklich, was dies für mich bedeutete. Außerdem stand ich noch unter Schock, dass ich mich, auch wenn ich es verstanden hätte, nicht allein hätte befreien können.
Daraufhin kroch Eslin unter das Regal und reichte mir ihre Hand. Ich ergriff sie und sie zog mich unter diesem weg. Kaum waren meine Füße unter dem Regal verschwunden, verschwand die lila Aura und das Regal knallte zu Boden.
Der einzige, der außer Eslin noch da war, war der lilahaarige Junge, den ich beschützt hatte. Er hatte sich auf den Boden gekniet und hielt sich Zeige- und Mittelfinger an die Schläfen. Er sah hoch konzentriert aus, seine Augen leuchteten blass-lila und er besaß keine Iris und Pupille mehr. Sie waren verschwunden! Doch nachdem das Regal auf den Boden geknallt war, hörte das Leuchten in seinen Augen langsam auf und seine Iris' und Pupillen kamen wieder zum Vorschein. Allgemein löste sich auch seine Anspannung und er nahm, schwer atmend, seine Hände wieder runter. Ihm war Schweiß auf die Stirn getreten.
Hatte er etwa ... das Regal ... mit ... seinen G-gedanken aufgehalten ...?
Eine Weile saß ich da wie erstarrt. Und auch Eslin schien es nicht anders zu gehen.
"D-danke...", unterbrach ich dann das Keuchen des Jungen.
Er schluckte und sein Atem beruhigte sich wieder etwas. Dafür wurde er aber rot und senkte den Blick.
"N-nein. I-ich muss mich doch bei euch bedanken!", entgegnete der Junge verlegen und verbeugte sich vor uns. "Ich muss mich doch dafür bedanken, dass ihr euch für mich eingesetzt habt ... vielen Dank!", gestand er, als er auf den Boden schaute. "S-so etwas hat vorher noch nie Jemand für mich gemacht..."
"W-was? Dir hat noch nie Jemand geholfen?", vergewisserte sich Eslin entsetzt.
"N-nein ... das war das erste Mal ...", gab er kleinlaut zurück. "Und ich muss mich bei euch entschuldigen, dass ihr wegen mir von meinen Mitschülern verletzt worden seid! Es tut mir leid!", verbeugte er sich noch einmal ausgiebig. In seiner Stimme konnte man seine Aufrichtigkeit hören.
Mein Herz zog sich etwas zusammen... Anscheinend hatte er wirklich keine Freunde... Keinen einzigen, der sich für ihn interessierte... Und dann wurde er auch noch gemobbt! Er tat mir so leid! Und ich wollte nicht, dass der Junge Schuldgefühle hatte! Ich musste ihn aufbauen!
"Aber das muss dir doch nicht leid tun! Deine Mitschüler sollten sich eher schämen!", versuchte ich ihm das schlechte Gewissen zu nehmen. "Wir haben dir gerne geholfen, für uns ist das selbstverständlich", lächelte ich ihn dann sanft an. Der Junge blickte auf und sah mich mit einem Hoffnungsschimmer in seinen Augen an.
Das beste war, so jemandem, dem etwas leid tat, Sicherheit zu geben. Außerdem konnte ich ihn verstehen... Ich wollte auch nicht, dass jemand wegen mir verletzt wurde ... darum fühlte ich mich auch schuldig, dass Eslin in dem Streit verletzt wurde ... nur, weil sie mir helfen wollte...
"Wie kam es eigentlich genau dazu, dass diese Vollidioten dich angegriffen haben?", fragte Eslin dann nach einer Weile.
Der Junge richtete seinen Blick erneut auf den Boden und seine Mimik wurde wieder traurig. "Ich hatte hier in der Bücherei gelesen ... eins meiner Lieblingsbücher." Er spielte mit seinen Fingern. "U-und da kamen Matsui-san und seine Freunde. Sie hatten mir verboten in die Bücherei zu kommen ... aber ich wollte so gerne noch einmal das Buch lesen und hab das Verbot in dem Moment vergessen...", murmelte er betrübt.
"Aber die können dir doch nicht einfach verbieten in die Schulbücherei zu gehen!", entgegnete Eslin entsetzt.
Natürlich. Eslin liebte ja auch die Bücherei. Und das nicht unbedingt wegen der Bücher ... sondern wegen der Mangas, die hier ebenfalls standen. Für sie war es eine unbeschreibliche Strafe, nicht in die Bücherei zu dürfen...
"D-doch, das können sie.", murmelte er und zog den Kopf ein. "Und eigentlich ist es ja auch meine Schuld. Ich hätte nicht dort sein dürfen..." Er seufzte und ließ die Schultern hängen. "Also sind ihre Beschuldigungen und Beschimpfungen ja rechtens ... ich hab mich ja auch entschuldigt und wollte dem Konflikt aus dem Weg gehen..." Der Junge zog wieder den Kopf ein. "... aber sie haben mich nicht vorbei gelassen, mir das Buch weg genommen und mich gegen ein Regal gestoßen...", erklärte er mehr oder weniger bereitwillig.
"Es ist nicht deine Schuld! Sie dürfen dir so etwas gar nicht verbieten! Dazu haben sie gar nicht das Recht! Und es ist auch nicht rechtens, dich wegen so einer Kleinigkeit verprügeln zu wollen!", regte ich mich über diese Idioten von Mitschülern auf und versuchte dem Jungen ein reines Gewissen zu geben.
Ich war wirklich entsetzt. Wie konnten diese Schüler nur so fies zu diesem Jungen sein?! Und dann machte er sich auch noch Vorwürfe!
"... aber dann seid ihr ja gekommen und habt mir geholfen.", meinte er beschwichtigend, als ob er seine Mobber in Schutz nehmen wollte.
Ich war erst etwas irritiert über diese Reaktion, aber in gewisser Weise konnte ich ihn verstehen ... wahrscheinlich hätte ich das Selbe gemacht...
"Hast du schon einmal mit einem Lehrer darüber gesprochen, dass dich diese Gruppe fertig macht?", wechselte ich daher das Thema und fing an eine Lösung zu suchen.
Der Junge schreckte etwas auf. "N-nein ... d-dann würden sie ja Ärger bekommen ... und das will ich nicht ... niemand soll wegen mir Ärger bekommen...", meinte er niedergeschlagen.
Er tat mir so leid, ... auch in dieser Hinsicht konnte ich ihn irgendwie verstehen...
"Aber das kannst du doch nicht auf dir sitzen lassen!", wurde Eslin etwas aggressiver und enthusiastischer. Eslin schaffte es einem immer wieder einen aufzumuntern und zu etwas zu bewegen.
"Solange es den Anderen gut geht, geht es mir auch gut...", versuchte der Junge abzulehnen und lächelte gezwungen. Ich sah ihn das erste Mal lächeln ... und das nur, um seinen eigenen Schmerz für das Wohl der anderen zurück zu stellen, auch wenn sie ihn schlecht behandelt haben...
Ich schwieg eine ganze Weile und sah ebenfalls etwas betroffen auf den Boden. Ich verstand wie er sich fühlte ... denn genau wie er, pflegte auch ich diese Maske zu tragen, um den Anderen, ganz besonders Eslin, keine Sorge zu bereiten.
Doch die Stille wurde zu lang. Irgendjemand musste etwas sagen, um von dem Thema abzulenken ...
"... und warum haben sie es auf dich abgesehen? Was hatten sie für einen Grund, dass sie dir verboten haben in die Bücherei zu gehen?", fragte ich also.
Nun blickte er ängstlich und voller Scham zur Seite. "I-ihr ... habt ja gesehen ... w-was ich ... kann ... i-ich bin ... anders..." Er blickte zu Boden. "U-und darum ... lassen sie mich nicht ... in Ruhe..." Er seufzte. "Aber ... sie haben ja recht..."
"Aber deine Fähigkeiten sind doch durchaus hilfreich und cool! Wer wünscht sich denn keine telekinetischen Fähigkeiten?", meinte Eslin freudestrahlend.
Ich war immer wieder überrascht über ihre optimistische und aufmunternde Art. Sie half einem immer ebenfalls die positiven Aspekte einer Sache zu sehen, auch wenn sie meistens auf Mangas zurück zu führen waren ... aber solange es einen aufmunterte, war mir diese Eigenschaft von Eslin stets willkommen. Nun musste ich sie nur noch irgendwie unterstützen. Schließlich wollten wir den Jungen wieder aufmuntern! Er war ja am Boden zerstört...
"Und außerdem scheinst du doch ein ganz lieber Junge zu sein! Sonst hättest du mich ja wohl kaum gerettet!", ergänzte ich lächelnd.
"Genau!", stimmte mir Eslin freudig zu.
"Ebenso rechtfertigt die Tatsache, dass du etwas kannst, was die Anderen nicht können, noch lange nicht, dass sie dich so runter machen dürfen und dir so übel mitspielen!", fuhr ich fort.
"Warum hast du dich denn nicht gewehrt? Du hättest doch die Möglichkeit dazu!", wunderte sich Eslin.
"A-aber es sind doch schließlich meine Klassenkameraden!", erwiderte der Junge entsetzt und nervös. "Außerdem, will ich diese Fähigkeit doch gar nicht haben! Ich will nicht anders sein. Ich will wie jeder andere auch sein!", erklärte er mit hörbarem Schmerz in der Stimme.
Ja, normal sein... Von den anderen akzeptiert zu werden... Kein Außenseiter mehr zu sein... gemocht zu werden... Liebe zu erfahren... Das waren Dinge, die nicht nur er sich wünschte... Vielen Menschen, die etwas besonderes sind, geht es so... Aber was verstand man als 'normal'?
"Aber das bist du nun mal nicht.", unterbrach Eslin meine Gedanken. "Du bist etwas Besonderes! Und das musst du akzeptieren. Du kannst nicht ewig vor deinen Fähigkeiten davon laufen.", forderte sie streng. "Aber du könntest sie trainieren und für gute Zwecke einsetzen!", schlug sie dann mit einem entschlossenem Lächeln vor.
"G-geht das denn?", sah der Junge Eslin überrascht an.
"Klar geht das!", grinste Eslin. "Wir müssten nur gucken, wie...", fuhr sie dann nachdenklich fort.
"Wir könnten ja mal Reborn dazu befragen...", schlug ich vor.
"Gute Idee!", stimmte sie mir freudig zu.
Der Junge sah uns etwas irritiert an. Klar, er kannte Reborn ja auch nicht. Und für einen Japaner musste der Name sich bestimmt sehr seltsam anhören. Apropos Name... Er wusste weder unsere Namen, noch wussten wir seinen! Das sollten wir vielleicht vorher noch wissen.
"Ach, übrigens ... wir sind Salia Eslin und Ceiyate Skaisa.", stellte ich uns daher vor. "Und wie heißt du?", fragte ich ihn dann.
"Ich bin Y-yugata Darian. Nett, euch kennen zu lernen, Salia-sama und Ceiyate-sama.", stotterte der Junge verlegen und verbeugte sich.
Hatte er uns gerade mit -sama angesprochen? Er war wirklich extrem höflich. Aber das war auch wieder etwas unpersönlich. Und ich mochte ihn irgendwie.
"Ebenfalls, Darian-kun.", lächelte ich ihn an. "Wir dürfen dich doch beim Vornamen nennen, oder?", fragte ich dann vorsichtig, als ich bemerkte, dass sich seine Augen weiteten.
"W-wollt ihr das wirklich?", fragte er erstaunt mit weit aufgerissenen Augen. "N-natürlich dürft ihr! A-aber ist euch dann bewusst, dass die anderen dann denken, ihr seid mit mir be-befreundet?", erklärte er zögerlich mit schwindender Hoffnung in der Stimme.
"Ja, und? Was ist denn schlimm daran?", fragte Eslin mit einem Lächeln und zwinkerte ihm zu. "Ab jetzt sind wir Freunde, okay?", fuhr sie fort.
"W-wirklich?", Darians Augen fingen an zu glänzen.
Eslin nickte euphorisch. "Klar! Sag uns einfach Bescheid, wenn du mal wieder Hilfe brauchst, und wir sind sofort zur Stelle, verstanden?"
Darian starrte Eslin einfach nur ungläubig an und nickte. Anscheinend konnte er es immer noch nicht fassen, dass sich jemand so für ihn interessierte. Seine Augen glänzten so stark, dass ich schon dachte, er würde jeden Moment anfangen zu weinen vor Glück.
In dem Augenblick hörten wir Schritte auf dem Flur und auch schon im nächsten Moment flog die Tür der Bibliothek auf. Akayo und Gokudera stürzten herein mit jeweils einem Schüler, am Kragen, hinter sich her schleifend.
Waren das etwa die, mit denen wir uns geprügelt hatten? Anscheinend ja.
"Nidaime!?!", rief Akayo entsetzt.
Kurz hinter ihnen kamen auch Yamamoto und Tsuna schlitternd am Türrahmen zum Stehen.
"Eslin, Skaisa!", riefen auch diese, als sie uns, Blut befleck, neben dem umgekippten Regal auf dem Boden sitzen sahen.
"Seid ihr okay?", fragte Tsuna geschockt. "W-was um Himmelswillen ist passiert?!?"
"Ähm... Also...", fing ich an zu stottern, machte dann aber eine Pause um die richtigen Worte zu finden. "Wieso seid ihr überhaupt hier?", fiel mir da auf einmal auf. War ja nicht gerade gewöhnlich, in eine Bücherei zu stürmen, mit zwei verprügelten Schülern im Schlepptau.
"Naja...", fing Tsuna an und kratzte sich verlegen an der Wange.
"Juudaime und die anderen beiden haben sich gewundert, wieso ihr so lange braucht und darum sind wir losgegangen um euch zu suchen, weil es ja hätte sein können, dass ihr euch verlaufen habt...", zuckte Gokudera mit den Achseln.
Ihn schien das ganze ja gewaltig zu interessieren...
"Dann hörten wir auf einmal Geschrei und so kamen wir auf diese Schüler hier, die ganz schön mitgenommen aussahen.", fuhr Akayo fort. "Sie haben nur was von 'Freaks, zwei Mädchen und einem Jungen' erzählt und was von 'Bibliothek' gestammelt, als wir sie verprü- äh... ich meine, verhört haben.", erklärte Akayo.
Erschrocken sah ich die Beiden an. Hatten sie wirklich...?
"Also, was ist passiert?", fragte Tsuna besorgt und kniete sich zu uns.
Ich schüttelte meinen Kopf ein bisschen, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. "Ähm... Also...", stotterte ich. "Wir waren ja auf der Toilette. Aber als wir wieder zurück wollten, kamen wir hier an der Bücherei vorbei und haben mitbekommen, wie Darian-kun hier..." Ich deutete auf Darian, der sich leicht verbeugte um dann wieder auf den Boden zu gucken. "...von einigen Mitschülern schikaniert und verprügelt wurde... Da haben wir uns entschlossen ihm zu helfen...", erklärte ich.
"Und wie kam es dann dazu?!?", fragte Akayo ärgerlich und deutete auf das umgekippte Regal und unsere Verletzungen. "War das die Schuld dieses Jungen, oder war es mal wieder Salias?", fragte er verächtlich.
Ich zuckte etwas zusammen. Nein, nicht streiten...!
"Urusai! Darian hat gar nichts damit zu tun! Wehe, du gibst ihm die Schuld daran, Akayo-baka!!", fauchte ihn Eslin sofort an.
Das stimmte. Er hatte gar nichts mit der Eskalation zu tun. Ich blickte zu ihm herüber.
Darian guckte schuldbewusst vor sich auf den Boden und zog den Kopf ein, als würde er gleich eine Ohrfeige bekommen.
"D-doch... E-es ist ja m-meine Schuld...", murmelte er dabei.
Und jetzt gab er sich auch noch die Schuld! Es war nicht seine...
"Nein, ist es nicht!", sagte ich entschlossen. "Es ist meine... Ich habe ja diesen Matsui-san so gereizt, dass er zugeschlagen hat...", sagte ich bedrückt.
Ja. Es war meine Schuld. Wäre ich sofort dazwischen gegangen, hätte Darian da weg geholt und hätte alleine mit diesem Jungen gesprochen, weg von seinen Freunden, dann hätte alles friedlich verlaufen können. Denn dann hätte er sich vor seinen Freunden nicht so aufspielen müssen. Aber auf diese Idee war ich gar nicht gekommen... Hätte ich so reagiert, wäre Eslin nie verletzt worden und wir hätten Darian trotzdem retten können! Und jetzt gab er sich auch noch die Schuld! Dabei, hat er uns ja erst geholfen!
"Außerdem, hast du mich ja dann auch vor dem umstürzenden Regal gerettet!", fuhr ich fort, um Darians Gewissen rein zu waschen. "Ohne dich...", ich schluckte. "...wäre das Ganze garantiert nicht so glimpflich ausgegangen." Ich machte eine kurze Pause. "Ich danke dir, Darian-kun."
Darian wurde rot. Er konnte mit diesem Kompliment anscheinend nicht umgehen.
"WAS?!?" Akayo und auch Tsuna und Yamamoto sahen uns geschockt an.
"D-das Regal ... hätte fast ...?", fragte Tsuna ungläubig.
Ich nickte trocken und griff mit meiner Hand an meinen schmerzenden Kopf.
"Wie konntest du sowas nur zulassen, Salia?!? Du bist eine miserable Rechte Hand!", wurde Akayo nun richtig wütend. "Du hast wahrscheinlich auch diese Schlägerei angefangen, hab ich recht?! Lässt die Situation so eskalieren...!" Jetzt gab Akayo auch noch ihr die Schuld!
"Aber ich....!", fing Eslin an.
"Sie trifft keine Schuld!", verteidigte ich meine Freundin. "Ich habe diesen Jungen ja erst so provoziert, dass er Darian-kun schlagen wollte! Also bin ich dazwischen gegangen. Aber er wollte nicht mehr aufhören, und da hat Eslin versucht mir zu helfen!", erklärte ich. "Darum ... ist es zur Prügelei gekommen...", gab ich leise zu und guckte zu Boden. "Wegen meiner Unfähigkeit..."
"Nein, du bist auch nicht daran Schuld!", schrie Eslin mich verzweifelnd an. Erstaunt starrte ich sie an. Ich war total irritiert. "... Eigentlich...", fing sie nach einer längeren Pause wieder an. "Eigentlich, sind die an diesem Desaster Schuld!!", sie zeigte auf den Schüler, den Akayo am Kragen hatte.
Es herrschte eine kurze Überlegungspause. Stimmt eigentlich. Diese Schüler haben ja damit angefangen Darian zu mobben und sind daher für diesen Konflikt verantwortlich!
Da fingen Akayo und Eslin sofort an, den Jungen zu beschimpfen und sich über ihn aufzuregen.
Ich seufzte.
Doch auf einmal hielten sie alle inne. Von einem Moment auf den anderen, war alles still.
Auf dem Flur hörte man leise die Schulhymne der Namimori Mittelschule. Augenblicklich wurde die Tür aufgestoßen und Hibari stand mit seinen Tonfas und dem kleinen Vogel von gestern in der Tür.
"Was ist denn hier wieder in meiner Schule los?! Denjenigen, der diese Unordnung in der Schulbücherei zu Verantworten hat, den werd ich zu Tode schlagen!", meinte er kampfbereit.
Alle starrten ihn ängstlich an und eine kurze Zeit herrschte Schweigen.
Oh man... Dieser Hibari war wirklich gruselig!
Dann ließ Akayo resignierend den Schüler auf den Boden knallen.
"Der ist schuld.", meinte er schulterzuckend in die Stille hinein.
Hibari ging auf den Schüler zu, blieb genau vor ihm stehen und zog ihn am Kragen zu sich hoch.
"Dir werd ich die Schulordnung schon noch einprügeln! Mach dich gefasst auf eine Spezialdisziplinarstunde!", meinte er unheilvoll und schleifte den Schüler über den Boden zur Tür.
Dieser versuchte sich verzweifelt am Boden festzukrallen und bettelte darum gerettet zu werden. "Nein!! Bitte! Bitte! Es tut mir leid! Aber bitte helft mir!! Rettet mich!! Bitteeeeeee!!", weinte er schon fast. Irgendwie tat er mir schon wieder leid.
Kurz bevor Hibari aus der Tür trat, drehte er sich noch einmal zu uns um.
"Ihr solltet ins Krankenzimmer gehen.", meinte er emotionslos zu Eslin, Darian und mir. Hibari hatte auch eine Hilfsbereite Seite? Das wusste ich ja noch gar nicht. "Ihr blutet mir hier sonst noch die komplette Schule voll." Okay ... das passte schon eher zu Hibari. Damit schmiss er den Schüler aus der Bücherei und sah uns nochmal über die Schulter hinweg an. "Und der Rest von euch räumt hier gefälligst wieder auf! Ich will später kein Buch an der falschen Stelle finden, geschweige denn Blutflecken! Und wenn doch... Kamikorosu!"
Und schon war er mit dem armen Schüler verschwunden.
Eine Weile starrten wir noch verdutzt die Tür an, bis Tsuna seine Aufmerksamkeit besorgt auf uns richtete.
"Ich denke, ich sollte euch ins Krankenzimmer begleiten... Könnt ihr laufen?", fragte er und bot mir seine Hand an.
Er war wirklich lieb, doch annehmen, wollte ich diese nette Geste trotzdem nicht. Ich war nun mal jemand, der sich nicht gerne helfen ließ. Ich wollte nicht als schwaches Mädchen da stehen und als jemand, der nicht alleine klar kam. Außerdem wollte ich niemandem zur Last fallen, erst recht nicht meinen Freunden.
"Ja, geht schon. Danke, aber ich glaube ich kann allein aufstehen.", nickte ich lächelnd um ihm nicht zu sehr vor den Kopf zu stoßen und um seine Gefühle nicht zu verletzen. Allerdings hatte ich mich da wohl zu früh gefreut.
Kaum, dass ich stand, begann ein pochender Schmerz in meinem Kopf, bei dem ich das das Gefühl hatte er müsste jeden Moment explodieren, und ich glaubte zu spüren, wie mir einige Tropfen Blut die Schläfe hinunter liefen. Ein unglaubliches Schwindelgefühl machte sich in mir breit und brachte eine Übelkeit mit sich, die mir die Lunge zuschnürte. Alles schien sich zu drehen!
Ich kniff die Augen zusammen um dieses Gefühl zu unterdrücken und schüttelte leicht mit dem Kopf, als ob ich damit die Schmerzen abschütteln könnte. Man Skaisa! Das waren lediglich ein paar Bücher! Nun reiß dich zusammen! Du willst doch den anderen hier keine Sorgen bereiten?!
Doch kaum, dass ich diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, verlor ich auch schon das Gleichgewicht und den Boden unter meinen Füßen und drohte zu stürzen.
Mit geschlossenen Augen wartete ich auf den schmerzhaften Aufprall. Als dieser allerdings nicht kam, öffnete ich verdutzt die Augen und starrte direkt in Tsunas rehbraune Augen, die mich besorgt ansahen.
Er war, wie aus Intuition, als hätte er gewusst, dass ich stürzen würde, einen Schritt nach vorn getreten und hatte mich aufgefangen.
E-er war mir ... so nah.
Es dauerte nur einen winzigen Augenblick, aber gleichzeitig fühlte es sich an wie eine halbe Ewigkeit, wie wir uns gegenseitig erstaunt in die Augen sahen, bevor ich mit geröteten Wangen und rasendem Herzen meinen Blick abwand.
Nun realisierte ich erst, dass ich mehr oder weniger in seinen Armen lag, wobei seine eine Hand auf meinem Schulterblatt und die andere ganz sanft auf meinem Rücken ruhte.
Wie musste das für die anderen aussehen?
In dem Moment wurde wohl auch Tsuna klar, wie das aussehen musste und wie er mich hielt, oder dass er überhaupt gerade ein Mädchen berührte. Er lief puterrot an und zog seine Hände sofort zurück, als er merkte, dass ich wieder sicher stand.
"E-entschuldige. I-ich wollte nicht...", stammelte er und blickte verlegen zur Seite.
"Äh... K-kein Problem... D-danke...", bedankte ich mich stotternd vor Aufregung und Scham.
Ich war in dem Moment nicht mehr in der Lage klar zu denken, weil einfach Gefühlschaos in meinem Innersten herrschte. So versuchte ich mich abzulenken und widmete mich wieder Eslin und Darian. Schließlich ging es den beiden auch nicht gut! Und das war im Moment schließlich das wichtigste!!
Gokudera hatte Eslin notgedrungen ebenfalls seine Hand gereicht, um vor Tsuna einen guten Eindruck zu machen. Allerdings hatte sie ebenfalls seine Hand abgelehnt und stand trotzig alleine auf. Stattdessen bot sie Darian ihre Hand, der sie auch errötet ergriff.
So standen wir letztendlich alle wieder und schleppten uns ins Krankenzimmer.
Dort angekommen wurden wir von der Krankenschwester begutachtet und Tsuna ging wieder zurück zu den anderen um beim Aufräumen zu helfen.
Die Krankenschwester schüttelte nur den Kopf, verarztete uns notdürftig mit ein paar Pflastern und Bandagen und schickte uns für den Rest des Tages nach Hause.
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